Abwehrboss verspricht Höhenflug
Ahmet Saglam schweißt VfB-Defensive gegen Meppen zusammen
Der 30-jährige Ahmet Saglam ist sich sicher, mit dem VfB in der neuen Saison oben mitzuspielen. Im Pokal ist das Finale sein klares Ziel.
OLDENBURG – Die Galavorstellung der VfB-Fußballer auf dem Platz im LandespokalDerby gegen den SV Meppen wirkte schon wie ein sportliches Versprechen für eine erfolgreiche Spielzeit. Nach dem starken 2:0 im Prestigeduell mit dem Drittliga-Aufsteiger gab Oldenburgs neuer Abwehrchef Ahmet Saglam auch ein verbales Versprechen ab.
„Ich bin mir sicher, dass wir in dieser Saison oben mitspielen werden“, sagte der 30-Jährige, der als linker Innenverteidiger mit Präsenz, Übersicht und viel Kommunikation ein klares Signal an die Rivalen
aus dem Emsland sandte: Ihr kommt hier heute nicht durch. „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen einen Drittligisten die Null halten können. Auch in der Druckphase in Halbzeit zwei haben wir kein Tor zugelassen“, war Saglam nach dem PflichtspielDebüt im VfB-Trikot sehr zufrieden. Nur in den letzten 20 Minuten wackelte die Defensive im Gewitterregen etwas.
Über weite Strecken funktionierte die Abstimmung des gebürtigen Bonners, der nach fast zehn Jahren im türkischen Fußball und zuletzt zwei Spielzeiten beim TuS Erndtebrück in diesem Sommer vom Regionalliga-West-Aufsteiger an die Hunte gewechselt war, mit Nebenmann Muhittin Bastürk im Abwehrzentrum.
Auch das Zusammenspiel mit den Außenverteidigern Leon Lingerski und Thorsten Tönnies sowie der DoppelSechs mit Frederik Lach und Dino Fazlic passte. „Schon in den Testspielen hat die Abwehr
gut gestanden“, sagte Saglam mit breiter Brust, während sein Trainer mahnend den Zeigefinger erhob. „Wir müssen weiter wachsam bleiben und dürfen uns nicht ausruhen“, sagte Dietmar Hirsch
und erinnerte an die vergangene Saison, in der sein Team nach vorzüglichen Auftritten gegen Spitzenteams oft gegen nicht so starke Kontrahenten geschwächelt hatte.
Auch Saglam weiß, dass der glanzvolle Sieg durch Tore von Pascal Richter (32. Minute) und Daniel Franziskus (59.) vor 3509 Fans im Marschwegstadion dem Team nicht die Sinne vernebeln darf. „Jetzt wollen wir auch am Sonntag gewinnen – wir wollen in den DFB-Pokal“, richtete der Abwehrchef den Blick schon voll fokussiert auf das Achtelfinale bei Oberligist SC Spelle-Venhaus (15 Uhr). Die Finalisten des Landespokals lösen bekanntlich das begehrte Ticket.
„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir noch eine zweite Chance auf den DFB-Pokal haben“, sagte derweil SVM-Trainer Christian Neidhart nach dem Aus mit einem Augenzwinkern: „Wir müssen in der 3. Liga nur Vierter werden.“