Nordwest-Zeitung

Au Eässt die Reitplätze aufblühen

Heiko Müller bestückt das Gelände mit mehr als 500 Pflanzkübe­ln

- VON FRANK JACOB

Das Landesturn­ier soll auch etwas fürs Auge bieten. Deshalb muss die Dekoration des Geländes stimmig sein.

RASTEDE – Rot und Blau – das sind traditione­ll die Farben des Oldenburge­r Landesturn­iers in Rastede. Sie finden sich auf dem weitläufig­en Turnierpla­tz im Schlosspar­k an vielen verschiede­nen Stellen, auch bei den dekorative­n Pflanzen.

Seit 2007 lässt Gärtner Heiko Müller aus Neusüdende die Plätze bei dem beliebten Reitturnie­r aufblühen. Man könnte meinen, dass da inzwischen eine gewisse Routine entstanden ist, dem ist aber nur bedingt so.

„Die immer heftigeren Regenfälle stellen uns vor neue Herausford­erungen“, erklärt der 57-Jährige. Es müssen neue Sorten ausgewählt werden, die Regen, Wind und auch mal Hagel besser standhalte­n.

Nach der Unwetterwa­rnung für Mittwochab­end kam Müller extra noch einmal auf den Platz, um besonders anfällige Pflanzen in einem Zelt unterzuste­llen. „Das ist wohl Idealismus“, meint er. Andere hätten die Blumenkübe­l vielleicht stehen lassen.

Doch gerade in die neue Dekoration auf dem Dressurpla­tz hat Müller viel Arbeit gesteckt. Während der Prüfungen stehen auf diesem Platz weiße Pylonen, die immer etwas „nackt“wirkten. Nach Absprache mit den Organisato­ren des Turniers fertigte er

maßgenau spezielle Behältniss­e an, die sich auf die Pylonen stecken lassen und jeweils Platz für möglichst viele leuchtend rot blühende Hängegeran­ien bieten sollten. „Da zahlte es sich aus, dass ich mal Tischler gelernt habe“, erzählt Müller. Er baute einen passgenaue­n Untersatz, der unter dem Kübel befestigt wurde und exakt in die Pylone eingesetzt werden kann.

Mehr als 500 bepflanzte Kübel und Blumenkäst­en, dazu Heckenelem­ente und Buxbäume liefert sein Betrieb jedes Jahr für das Landesturn­ier.

Sie werden in Neusüdende speziell für die Traditions­veranstalt­ung produziert. Dafür bezieht Müller von einem Lieferante­n rund 3000 Jungpflanz­en, die er in einem 1000 Quadratmet­er großen Gewächshau­s mit einer vollautoma­tischen Tröpfchenb­ewässerung­sanlage großzieht.

Während die Kübel und Kästen früher je nach Standort unterschie­dliche Farben hatten, wird heute bevorzugt auf elegant wirkende, anthrazitf­arbene Kästen gesetzt. „Wir stellen uns selber den Anspruch, nicht mit Terrakotta­kübeln oder einfachen Baumschulk­ästen zu kommen“, sagt Müller.

Das Landesturn­ier soll schließlic­h auch etwas fürs Auge bieten. „Auf das Drumherum achtet man hier besonders“, weiß der Gärtner. „Ich freue mich immer, wenn es Mai wird, wir die Blumen holen und die Kübel bepflanzen“, sagt Müller, für den das Landesturn­ier immer wieder eine „tolle Woche, eine tolle Veranstalt­ung“bedeutet.

Zu den neu ausgewählt­en Sorten gehören in diesem Jahr auch Zwergpetun­ien, die in schönem Blau blühen. „Sie wachsen kompakter und blühen intensiver“, erklärt der Gärtner. So passen sie denn auch prima zu den Farben des Oldenburge­r Landesturn­iers – Rot und Blau sind hier schließlic­h Pflicht.

 ?? BILD: FRANK JACOB ?? Leuchtende­r Empfang: Am Eingang des VIP-Zeltes blüht es während des Oldenburge­r Landesturn­iers in Rastede besonders intensiv auf. Heiko Müller kümmert sich darum, dass die Dekoration auf dem Gelände stimmig ist.
BILD: FRANK JACOB Leuchtende­r Empfang: Am Eingang des VIP-Zeltes blüht es während des Oldenburge­r Landesturn­iers in Rastede besonders intensiv auf. Heiko Müller kümmert sich darum, dass die Dekoration auf dem Gelände stimmig ist.
 ?? BILD: FRANK JACOB ?? Robuste Dekoration: Die Pflanzen auf dem Springplat­z müssen einiges aushalten können.
BILD: FRANK JACOB Robuste Dekoration: Die Pflanzen auf dem Springplat­z müssen einiges aushalten können.

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