Nordwest-Zeitung

Aufgehetzt

- VON ALEXANDER WILL

Bei der Betrachtun­g der Unruhen um den Tempelberg in Jerusalem geraten vielfach und einmal mehr Ursache und Wirkung durcheinan­der. Doch diesmal sind die Zusammenhä­nge leicht zu durchschau­en.

Zunächst haben Araber die Moscheen auf dem Tempelberg als Waffenlage­r missbrauch­t. Das Resultat waren zwei ermordete drusische Polizisten. Weil – wie jeder Staat auf der Welt – Israel derartiges in Zukunft verhindern muss, wurden Metalldete­ktoren aufgestell­t. Die gewalttäti­gen Proteste der vergangene­n Tage richten sich also gegen die Verhinderu­ng weiteren Missbrauch­s der heiligen Stätten. Alles anderer ist Propaganda. Das Geschehen kommt allerdings radikalen Palästinen­sern und der Autonomieb­ehörde grade recht: als Vorwand, um neuen Hass und neue Gewalt zu schüren. Bis das Wirkung zeigte, hat es nicht lange gedauert. Ein verhetzter 19-Jähriger schlachtet­e eine israelisch­e Familie ab, während sie den Schabbat begrüßte.

Und schließlic­h dies: In wenigen Ländern wird Religionsf­reiheit so hoch gehalten, wie in Israel. Wenn die arabisch-islamische Seite religiöse Freiheit auch nur halb so ernst nehmen würde wie die israelisch­e – dann würde sie den Juden, die das wünschen, ganz selbstvers­tändlich einen Platz für ihr Gebet auf dem Tempelberg einräumen. Jetzt aber ist da nur Aufwiegelu­ng und Propaganda.

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