Aufgehetzt
Bei der Betrachtung der Unruhen um den Tempelberg in Jerusalem geraten vielfach und einmal mehr Ursache und Wirkung durcheinander. Doch diesmal sind die Zusammenhänge leicht zu durchschauen.
Zunächst haben Araber die Moscheen auf dem Tempelberg als Waffenlager missbraucht. Das Resultat waren zwei ermordete drusische Polizisten. Weil – wie jeder Staat auf der Welt – Israel derartiges in Zukunft verhindern muss, wurden Metalldetektoren aufgestellt. Die gewalttätigen Proteste der vergangenen Tage richten sich also gegen die Verhinderung weiteren Missbrauchs der heiligen Stätten. Alles anderer ist Propaganda. Das Geschehen kommt allerdings radikalen Palästinensern und der Autonomiebehörde grade recht: als Vorwand, um neuen Hass und neue Gewalt zu schüren. Bis das Wirkung zeigte, hat es nicht lange gedauert. Ein verhetzter 19-Jähriger schlachtete eine israelische Familie ab, während sie den Schabbat begrüßte.
Und schließlich dies: In wenigen Ländern wird Religionsfreiheit so hoch gehalten, wie in Israel. Wenn die arabisch-islamische Seite religiöse Freiheit auch nur halb so ernst nehmen würde wie die israelische – dann würde sie den Juden, die das wünschen, ganz selbstverständlich einen Platz für ihr Gebet auf dem Tempelberg einräumen. Jetzt aber ist da nur Aufwiegelung und Propaganda.
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