Nordwest-Zeitung

19 Millionen Euro für Gutachten

Externer Rat für Landesregi­erung

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HANNOVER/DPA – Die niedersäch­sische Landesregi­erung hat in der laufenden Legislatur­periode rund 19 Millionen Euro für Gutachten und Beratungsl­eistungen ausgegeben. Insgesamt gingen seit Februar 2013 rund 11,2 Millionen Euro an externe Berater und rund 7,5 Millionen Euro an externe Gutachter, wie aus einer Antwort der rot-grünen Landesregi­erung an die FDP-Fraktion hervorgeht.

Wirtschaft­sministeri­um und Staatskanz­lei hatten bei der Vergabe mehrerer Aufträge Fehler eingeräumt. Die Opposition wirft der Regierung unter anderem vor, beim Auftrag für einen Werbesloga­n die Agentur eines SPD-nahen Unternehme­rs bevorzugt zu haben. Ein Untersuchu­ngsausschu­ss des Landtags prüft derzeit diesen Vorwurf. Aus Sicht der Landesregi­erung ist es üblich, sich Sachversta­nd von außen einzukaufe­n. Wohl niemand werde grundsätzl­ich in Abrede stellen, dass Bundesund Landesregi­erungen sowie Kommunen zu bestimmten Themen objektiv Beratungs- und Gutachtenb­edarf hätten, sagte der stellvertr­etende Regierungs­sprecher Michael Jürdens der „Braunschwe­iger Zeitung“.

Als die SPD in Niedersach­sen in der Opposition war, hatte ihre Landtagsfr­aktion 2012 selbst die Ausgaben für Gutachter und Sachverstä­ndige der damaligen CDU/FDPLandesr­egierung berechnet. Für die Jahre 2005 bis 2011 kam sie dabei auf Basis von Angaben der Landesregi­erung auf 44,5 Millionen Euro.

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