Ausnahmezustand
Erneut tre22en schwere Unwetter Berlin
Weite Teile 0eutschlands wurden von Gewittern heimgesucht. 0er Sommer hat vorerst Pause.
FRAN/FERR/BERLIN – Echwere Gewitter und Starkregen haben am Wochenende weite Teile Deutschlands heimgesucht und vielerorts die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Unwetter gab es vom Bodensee bis nach Brandenburg, Blitzeinschläge setzten etliche Häuser in Brand. In Berlin wurde zum zweiten Mal binnen eines Monats der Ausnahmezustand ausgerufen.
In Berlin liefen am Samstag Keller voll und Bäume stürzten um. Die Feuerwehr rückte zu 435 wetterbedingten Einsätzen aus, sagte ein Sprecher am Sonntag. In Charlottenburg verursachte vermutlich ein Blitzschlag einen Dachbrand in einem Wohn- und
Geschäftshaus. Verletzt wurde bei dem Unwetter niemand.
Trotz der starken Regenfälle feierten Tausende beim Berliner Christopher Street Day (CSD) bis in die Nacht zum Sonntag hinein. Am Berliner Flughafen Schönefeld wurden sechs Flugzeuge nach Hannover und Rostock-Laage umgeleitet. Hunderte Passagiere mussten in Busse umsteigen oder bis Sonntagmorgen warten, um ihren Weg in die Hauptstadt fortzusetzen. Erst Ende Juni war Berlin von einem Jahrhundertregen getroffen worden.
In Hessen mussten Einsatzkräfte vor allem in der Nacht zu Sonntag ausrücken. Im nordhessischen Uengsterode brannte eine freistehende Scheune mit land- und forstwirtschaftlichem Gerät aus. Auch in Bad Soden verursachte ein Blitzschlag ein Feuer in einem Wohnhaus. Auch
im Saarland, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Brandenburg gab es heftigen Regen.
Schon in der Nacht zu Samstag waren Unwetter über Süddeutschland hinweggezogen. In Breisach am Oberrhein mussten sich etwa 90 Teilnehmer eines Zeltcamps in Sicherheit bringen. Am stärksten war die Region um den Bodensee betroffen. Dort wurden mehrere Zugstrecken wegen umgestürzter Bäume oder abgerutschterHängegesperrt.
In den kommenden Tagen lässt Tief „Zlatan“die Temperaturen purzeln und bringt kräftigen Regen. Für den Westen sowie Bayern, Sachsen und Thüringen rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit bis zu 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden. Bis Freitag „sind eher herbstliche Höchstwerte zwischen 15 und 24 Grad an der Tagesordnung“, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel.