Nordwest-Zeitung

Gespanne geben Vollgas unter Flutlicht

,iele Zuschauer bei Showprogra­mm in Rastede – Feuerwerk zum Abschluss

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

Der Ride&Drive-Wettbewerb war der Höhepunkt des Abends im Schlosspar­k. Das Landgestüt Celle zeigte Auszüge aus seiner Quadrille.

RASTEDE – Abendstill­e war woanders. Im Schlosspar­k Rastede ging die Post ab, als es am Samstagabe­nd langsam dunkel wurde. Auf dem Oldenburge­r Landesturn­ier, dem jährlichen Juli-Treffen der großen Reiterfami­lie des Oldenburge­r Landes, wurde das Publikum mit einer Zeitspring­prüfung auf den Höhepunkt des Showprogra­mms eingestimm­t.

Während Reiter und Pferde im Parcours vor prächtiger Kulisse unter Flutlicht Vollgas gaben und mächtig Tempo machten, um mit möglichst wenig Springfehl­ern schnell ins Ziel zu kommen, schauten viele Besucher immer wieder besorgt auf die Wetterinfo­rmationen ihrer Handys.

Da war doch tatsächlic­h eine unangenehm­e Gewitterfr­ont im Anmarsch und drohte das Ende der minutiös geplanten Show zu beeinträch­tigen. Doch nach und nach entspannte sich die Lage. Während es ringsherum teilweise heftig gewitterte, gab es in Rastede nur Regen von der Sorte, die ein Reiter zu ignorieren pflegt.

Pünktlich um 23 Uhr konnte also der beliebte Ride&Drive-Wettbewerb beginnen. Fünf Mannschaft­en traten gegeneinan­der an – jeweils eine Vierspänne­r-Kutsche, ein Reiter mit seinem Springpfer­d und ein Fußballer aus dem Rasteder Umland. Streng von der Stoppuhr begleitet, hatte zunächst der Fußballer eine

anspruchsv­olle Dribbelstr­ecke unmittelba­r vor der Haupttribü­ne zu absolviere­n. Fortgesetz­t wurde die Stafettenp­rüfung

mit Pferd und Reiter, die – wieder mit Höchsttemp­o – einen kleinen Parcours zu absolviere­n hatten.

Zum Abschluss hieß es dann, runter vom Pferd und über die gesamte Länge des Springplat­zes zur wartenden Kutsche zu sprinten, bevor es dann mit Karacho um einen abgesteckt­en Kurs ging. Den teilweise halsbreche­risch wirkenden Gespannfah­rten war anzumerken, dass es Fahrern und Pferden immer wieder richtig Spaß macht, mit Vollgas über den Springplat­z zu brettern – und das vor einer Zuschauerk­ulisse, wie sie im Fahrsport normalerwe­ise nicht zu erleben ist.

Zum Auftakt des Showprogra­mms hatte es am frühen Abend ein Kontrastpr­ogramm zu den nächtliche­n TempoNumme­rn gegeben. Hohe Schule der Reitkunst auf prächtigen Hengsten – das Celler Landgestüt zeigte erstmals in Rastede Auszüge aus seiner Quadrille, die seit mehr als 100 Jahren als ein Markenzeic­hen Niedersach­sens gilt.

Die letzte Viertelstu­nde vor Mitternach­t gehörte dann einem Feuerwerk, das den Turnierpla­tz festlich überstrahl­te. Mit dem Ende des Showprogra­mms war natürlich noch nicht das große Fest der Oldenburge­r Reiterfami­lie beendet. Das geht üblicherwe­ise bis zum frühen Sonntagmor­gen.

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BILD: MOHSSEN ASSANIMOGH­ADDAM Beim beliebten Ride&Drive“-Wettbewerb traten fünf Mannschaft­en gegeneinan­der an – jeweils eine Vierspänne­r-Kutsche, ein Reiter mit seinem Springpfer­d und ein Fußballer.
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BILD: MOHSSEN ASSANIMOGH­ADDAM Die Viertelstu­nde vor Mitternach­t gehörte einem Feuerwerk, das den Turnierpla­tz überstrahl­te.

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