Wattmannsheil!
Darum sind die Nationalpark-Förster so wichtig für unsere Region
Am kommenden Montag dürfen Besucher anlässlich des „Welt Ranger Tages“den Rangern mal über die Schulter schauen. Diese sind Mittler zwischen Natur und Mensch – und arbeiten da wo andere Urlaub machen.
IM NORDWESTEN – Sie sind Mittler zwischen Mensch und Natur – und arbeiten da, wo andere Urlaub machen: Seit 2015 sind hauptamtliche Ranger für den Nationalpark im Niedersächsischen Wattenmeer vor Ort. Imke Zwoch von der Nationalparkverwaltung freut das sehr, denn so sind in dem Welterbe immer Ansprechpartner vor Ort. Anlässlich des Weltrangertages am kommenden Montag, 31. Juli, stellen die Rangerinnen und Ranger Besuchern ihre Arbeit vor.
„Es läuft wirklich super“, sagt Zwoch. Die Ranger hätten bereits tolle Ideen eingebracht. Beispielsweise zu Führungen oder Vorträgen. Weltweit gibt es Ranger, überall gibt es unterschiedliche Anforderungen.
Für die Ausschreibung im Wattenmeer galt damals: Einen grünen Beruf sollte der Bewerber gelernt haben, außerdem sollte er vertraut mit Natur und Naturphänomenen sein. Zur Arbeit gehören neben Kartierungen der Pflanzenwelt beispielsweise auch die Kontrolle von Brutvögeln. Aber auch kommunikativ zu sein sei sehr wichtig, erklärt Imke Zoch. Die Ranger haben oft mit Besuchern zu tun, sind Ansprechpartner vor Ort.
Umgekehrt achten sie aber auch darauf, dass die Besucher auf das Welterbe achten und beispielsweise ihre Hunde anleinen. Dafür sind die Ranger den ganzen Tag draußen in der Natur – naja, fast. „Ein bisschen Büroarbeit gehört natürlich auch dazu“, sagt Zwoch und lacht.
Bei der Information von Einheimischen und Gästen, beim Schutz seltener Arten oder bei kleineren Pflegeinsätzen haben Ranger häufig engagierte Helfer, wie die ehrenamtliche Nationalparkwacht, aber auch zahlreiche weitere haupt- und ehrenamtliche Netzwerkpartner.
Da nicht alle Rangerinnen und Ranger in der Welt solch eine Unterstützung genießen, wurde 2007 der „World Ranger Day“von der Internationalen Ranger Federation ins Leben gerufen, um an die wertvolle Arbeit für die Natur zu erinnern. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bieten die Ranger am 31. Juli an zahlreichen Standorten Veranstaltungen an. Beispielsweise am... Jadebusen Für sportliche Naturfreunde bietet Nationalpark-Rangerin Susanne Koschel eine geführte Radtour rund um den Jadebusen an. Treffpunkt für die gut 55 Kilometer lange Tour ist um 8.30 Uhr am Helgolandkai in Wilhelmshaven, Rückkehr dorthin gegen 19.30 Uhr.
Auf dem Weg werden Stopps zu Nationalpark-Themen gemacht und während der Tour ist ausreichend Zeit für weitere Gespräche. Eine Einkehr zum Mittagessen ist geplant. Die Kosten für die Fährfahrt von Wilhelmshaven nach Eckwarderhörne belaufen sich auf 12 Euro. Um vorherige Anmeldung bei Susanne Koschel unter 0172/2 52 42 88 wird gebeten. Wangerland/Javenloch Am Deich nördlich von Javenloch erwartet André Kramer interessierte Gäste. Der Nationalpark-Ranger freut sich auf Fragen zu seinem Beruf und der einzigartigen Naturlandschaft, in der er arbeiten darf. Gerne gibt er über sein Spektiv auch Einblicke in die Vogelwelt des Wattenmeeres. Krummhörn/Campen In der Krummhörn freut sich Nationalpark-Ranger Onno K. Gent zwischen 9 und 16
Uhr auf Interessierte, denen er am Deich beim Campener Leuchtturm Informationen rund um seinen Beruf, den Nationalpark und das Weltnaturerbe mit Blick aufs Wattenmeer vermittelt. Norderland/Neßmersiel An der Vogelbeobachtungshütte beim Spülsiel kann man sich von 9 bis 16 Uhr die Vogelwelt von Nationalpark-Ranger Simon Potthast zeigen lassen oder auch einfach vorbeischauen, um einen echten zu Ranger kennenzulernen. Wurster Nordseeküste Nationalpark-Ranger Frank Penner lädt um 14 Uhr ins Nationalpark-Haus Dorum-Neufeld zu einem Vortrag über seinen Traumberuf Ranger ein. Neben seiner persönlichen Motivation, die ihn zu diesem Beruf gebracht hat, berichtet er von seinen Aufgaben und erläutert, warum er und seine Kollegen überall auf der Welt an diesem Tag besondere Aufmerksamkeit verdienen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. angeoog Interessierte auf Langeoog sind von Nationalpark-Ranger Jochen Runar eingeladen, ihn
auf einer vogelkundlichen Radtour zu begleiten. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Deichschart, von dort geht es mit eigenen Fahrrädern Richtung Vogelwärterhaus. Wer hat, darf gerne ein Fernglas mitbringen. Die Radtour dauert mit mehreren Stopps etwa zwei Stunden, ohne Rückweg zum Ort. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. piekeroog Nationalpark-Ranger Lars Scheller bietet um 10 Uhr eine Inselquerung mit Blick auf die Pflanzen im Nationalpark an von Andelgras bis Zahntrost. Neben den Naturschätzen des Wattenmeeres selbst haben auch die Landbereiche der Insel Spiekeroog seltene und bedrohte Arten zu bieten.
Für alle ab 12 Jahren, die Lust haben, in die Pflanzenwelt einzutauchen, beginnt die gut zweistündige Tour beim Haus Wolfgang, am Dünenkreuz zum Wattabgang. Aufgrund der Wegebeschaffenheit ist die Führung für mobilitätseingeschränkte Personen leider nicht geeignet.
@ Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie unter www.nationalparkwattenmeer.de