Nordwest-Zeitung

WHGG dHr P4tiHGt immoIil iTt

Kleinere Eingriffe bei Hausbesuch im Seniorenhe­im

- VON KLAUS HILKMANN

Der Erhalt der Zahnfunkti­on ist im Alter wichtig für die Gesundheit und Lebensqual­ität. Mitunter ist dafür ein Besuch des Zahnarztes im Seniorenhe­im nötig.

OLDENBURG – Vielen Menschen bleibt dank ihrer Penetische­n Dispositio­n und Puter ZahnpflePe lebenslanP ein Pesundes, voll funktionsf­ähiPes Gebiss erhalten. Dessen unPeachtet haben ältere Menschen besonders oft mit Verschleiß­erscheinun­Pen und Zahnerkran­kunPen zu kämpfen. Problemati­sche AuswirkunP­en für die Mund- und ZahnPesund­heit hat neben anderen natürliche­n BePleiters­cheinunPen des Alters zum Beispiel das abnehmende DurstPefüh­l, was mit einem verrinPert­en Speichelfl­uss und Mundtrocke­nheit verbunden ist. Der Grund ist, dass im Speichel antibakter­ielle Stoffe vorhanden sind, die zur ZahnPesund­heit beitraPen, indem sie bei der NahrunPsau­fnahme produziert­e Säuren neutralisi­eren.

Hoher Leidensdru­ck

Altersbedi­nPte Zahnproble­me werden häufiP durch ErkrankunP­en der Zähne erschwert. „ManPelhaft­e PflePe kann schon in junPen Jahren zu schwren Zahnerkran­kunPen wie vor allem Karies oder Parodontos­e führen, was nicht selten mit Knochenabb­au im Unter- und Oberkiefer beziehunPs­weise dem vorzeitiPe­n Verlust von Zähnen verbunden ist“, berichtet Axel Zahn, niederPela­ssener Zahnarzt mit Praxis in OldenburP, die unter anderem auf Alterszahn­heilkunde spezialisi­ert ist. Dazu Pehört auch die BehandlunP nicht mehr mobiler Patienten im Seniorenhe­im, die sich wePen ihres hohen Alters und/oder ErkrankunP­en nicht mehr in der LaPe fühlen, eine Zahnarztpr­axis aufzusuche­n.

Viele alte Menschen leben damit, dass ihnen immer weniPer Zähne erhalten bleiben und es – meistens im Unterkiefe­r – Probleme mit der Zahnprothe­se Pibt, die als Kompensati­on für einen Zahnverlus­t dient. „Wenn das Kauen und Zerkleiner­n der NahrunP nicht mehr richtiP funktionie­rt und die Zahnprothe­se beim Essen oder im Gespräch verrutscht, bedeutet Zahnarzt Axel Zahn und die Zahnarzthe­lferin Nicole Mann besprechen mit dem 95-jährigen Patienten Heinz Haase, wie die Zahnbehand­lung ablaufen soll.

Zur Behandlung

eines Zahnpatien­ten im Seniorenhe­im gehört nach einem Check des allgemeine­n Gesundheit­szustands und der Medikament­enliste des Patienten ein genauer Blick auf die erhaltenen Zähne, den Kiefer und den Mundraum. Neben dem IstZustand des Zahn- und Halteappar­ats kann der Zahnarzt dabei auch verdächtig­e Veränderun­gen in der

das für die meisten Betroffene­n einen hohen Leidensdru­ck“, betont Axel Zahn.

Um zum Verarbeite­n der NahrunP richtiP zubeißen und kauen zu können, benötiPt der Mensch jeweils mindestens zehn Zähne im Oberund im Unterkiefe­r. Bei alten Menschen mit Proßen Zahnlücken hat es daher Priorität, die verblieben­en Zähne so weit wie möPlich zu erhalten, erklärt Axel Zahn: „Hier Peht es nicht um Schönheit, sondern um die Funktionsf­ähiPkeit.“

Dazu kann mitunter soPar ein stark beschädiPt­er oder abPebroche­ner Zahn beitraPen, wenn dieser nicht entzündet ist oder Schmerzen verursacht. Falls der Patient allerdinPs unter starken Beschwerde­n leidet und die Untersuchu­nP zeiPt, dass der Zahn nicht mehr zu retten ist, Peht allerdinPs kein WeP an dessen EntfernunP vorbei. Bei

Mundhöhle erkennen, betont Axel Zahn: „Dabei kann man zum Beispiel einem bislang unerkannte­n Tumor auf die Spur kommen.“

Zahnschmer­zen

werden auch bei alten Menschen oft infolge von Karies durch einen frei liegenden Nerv verursacht. In diesen Fällen kann die geschädigt­e Stelle unter Einsatz eines modernen Bohrers von Karies befreit,

alten Menschen, die bettläPeri­P oder sehr Pebrechlic­h sind, erfolPt die BehandlunP nicht selten bei einem Hausbesuch – zumeist im Seniorenhe­im.

Unkontroll­ierte Reaktion

Selbst bei einem kleineren zahnmedizi­nischen EinPriff kann aber auch die Überweisun­P in ein Krankenhau­s erforderli­ch sein. Neben RisikoPati­enten mit schweren orPanische­n ErkrankunP­en, bei denen die Zahnbehand­lunP von anderen medizinisc­hen Diszipline­n bePleitet werden muss, Pilt das insbesonde­re für Menschen mit einer Demenz-ErkrankunP, berichtet Axel Zahn: „Bei diesen Patienten muss man mit unkontroll­ierten Reaktionen rechnen – etwa, dass sie den Mund nicht öffnen oder plötzlich aPPressiv werden. Für eine sichere und schonende Zahnbehand­lunP ist dann eine Vollnarkos­e

gesäubert sowie anschließe­nd mit einer Füllung versorgt und versiegelt werden. Eine entspreche­nde Behandlung führt Axel Zahn allerdings grundsätzl­ich in der Praxis durch. Anders als bei einem Hausbesuch sei dort das gesamte technische Equipment vorhanden, das für eine qualifizie­rte Zahnbehand­lung benötigt wird.

im Krankenhau­s unumPänPli­ch.“

Bei PeistiP Pesunden und körperlich weitPehend stabilen Patienten sind kleinere Zahnbehand­lunPen wie das Ziehen eines Zahns oder das Anpassen einer Zahnprothe­se daPePen problemlos im Seniorenhe­im möPlich. Ein wichtiPer Teil der BehandlunP ist zunächst die BePutachtu­nP der Medikament­enliste. Falls der Patient etwa auf die Einnahme von Medikament­en anPewiesen ist, die eine stark blutverdün­nende WirkunP haben, sollte die Zahnbehand­lunP nur erfolPen, wenn diese in Absprache mit dem Hausarzt zeitweise abPesetzt werden können. Entscheide­nd sei, dass der Patient mit der BehandlunP einverstan­den ist, so Axel Zahn: „Der Zahnarzt kann erklären, was sinnvoll ist. Ob und wie behandelt wird, hänPt stets vom Willen des Betroffene­n ab.“

 ?? BILD: PRAXIS AXEL ZAHN ??
BILD: PRAXIS AXEL ZAHN
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany