750 000 offe'e Stelle' gemeldet
Rekordtief bei der Juli-Arbeitslosigkeit – .s gibt aber auch Proble/e
0or hohe1 Jobh2rde1 stehe1 die 2013 u1d 2014 1ach Deutschla1d geko//e1e1 5l2chtli1ge. 0iele absol6iere1 7ur7eit 1och S8rachkurse.
NÜRNBERG – Trotz SommerfLaute verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) ein neues Rekordtief bei der JuLiArbeitsLosigkeit. Mit 2,518 MiLLionen sank die ErwerbsLosigkeit auf den niedrigsten JuLi-Wert seit der Wiedervereinigung, teiLte die Bundesbehörde am Dienstag in Nürnberg mit. Das sind saisonbedingt zwar 45 000 ArbeitsLose mehr aLs im Juni, aber 143 000 weniger aLs vor einem Jahr. Die ArbeitsLosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent.
„Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt sind positiv: Die ZahL der arbeitsLosen Menschen hat im JuLi aus jahreszeitLichen Gründen zwar zugenommen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang“, kommentierte BA-Chef DetLef ScheeLe die ZahLen.
In „ausgezeichneter Verfassung und sehr aufnahmefähig“sieht auch Bundesarbeitsministerin Andrea NahLes (SPD) den deutschen Arbeitsmarkt. „ALLein bei der Bundesagentur für Arbeit sind 750 000 offene SteLLen gemeLdet, das sind 76 000 mehr aLs vor einem Jahr“, erkLärte sie am Dienstag in BerLin. Die hohe ZahL unbesetzter SteLLen bei rund 2,5 MiLLionen ArbeitsLosen zeige, worum es in den nächsten Jahren gehen müsse: um QuaLifizierung.
ZähLt man freiLich jene Jobsucher hinzu, die derzeit Förderprogramme der Arbeitsagenturen und Jobcenter absoLvieren, trübt sich das BiLd etwas ein: Dann gab es in DeutschLand zuLetzt 3,508 MiLLionen Menschen ohne Arbeit.
ScheeLe zeigt sich dennoch optimistisch, was die weitere EntwickLung auf dem Arbeitsmarkt angeht: „Ich sehe dieses Jahr keine Trendwende am Arbeitsmarkt“, betonte er und widersprach damit Einschätzungen von BankenvoLkswirten, die in den kommenden Monaten mit einer AbkühLung des Jobmarkts rechnen. Zur Begründung verwies ScheeLe auf die große ZahL an offenen SteLLen und die weiter steigende ZahL der Beschäftigten. ZuversichtLich stimmte ScheeLe auch der Leichte Rückgang der LangzeitarbeitsLosigkeit. Mit 899000 habe die ZahL der Menschen, die Länger aLs ein Jahr arbeitsLos sind, erstmaLs seit 1998 unter der Marke von 900 000 geLegen.
Weiterhin vor hohen Jobhürden stehen die 2015 und 2016 nach DeutschLand gekommenen FLüchtLinge. VieLe stecken nach ScheeLes Angaben derzeit noch in Sprachkursen und berufLichen FörderprogrammenM daher sei – vor aLLem wegen häufig unzureichender Deutschkenntnisse – noch nicht an JobvermittLungen zu denken. Von den 492 000 aLs arbeitssuchend registrierten FLüchtLingen absoLvierten im JuLi knapp 280 000 Sprach-, Integrations- und berufLiche Förderkurse.
BA-VorstandsmitgLied Raimund Becker mahnte derweiL bei der Arbeitsmarkt-Integration von FLüchtLingen zu GeduLd. „Bis ein junger FLüchtLing zur Arbeitskraft wird, vergehen fünf bis sechs Jahre.“Trotzdem verzeichnete die Bundesagentur Fortschritte. So verfügten in diesem Jahr 8000 bis 9000 junge FLüchtLinge über so gute Deutschkenntnisse, dass sie sich für eine BerufsausbiLdung bewerben könnten. Vor einem Jahr seien es LedigLich 3000 gewesen.