Nordwest-Zeitung

Zwischen Intrigensp­iel und Mörderjagd

ZDFneo geht in die Serien-Offensive – Koprodukti­onen mit ausländisc­hen Partnern

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Das Angebot wird breiter und bunter – vor allem aber exklusiver. Geplant sind etliche Projekte, die bei ZDFneo starten sollen und nicht schon woanders zu sehen waren.

MAINZ – ZDFneo baut sein Angebot an Serien weiter aus. Gleich mehrere starten noch in diesem Herbst. Voraussich­tlich drei neue eigenprodu­zierte Serien sollen 2018 dazukommen, kündigte ZDFneo-Senderchef­in Simone Emmelius an. Bereits im Juli ist die neue Staffel der Comedyseri­e „Im Knast“angelaufen. Die zweite Staffel der Sitcom „Blockbusta­z“mit zwölf neuen Folgen ist für Frühjahr 2018 geplant. Die Hauptrolle übernimmt erneut der deutsch-türkische Rapper Eko Fresh.

Serien sind bei ZDFneo nichts Neues, oft allerdings in Form von Wiederholu­ngen wie bei der Krimiserie „Letzte Spur Berlin“oder dem Klassiker „Wilsberg“mit Leonard Lansink als Privatdete­ktiv, dessen oft etliche Jahre alten Folgen bei ZDFneo regelmäßig für gute Quoten sorgen. Gar nicht so selten lassen solche Wiederholu­ngen die TVKonkurre­nz hinter sich. Mit einem Marktantei­l von aktuell 2,8 Prozent hat ZDFneo manch anderen Sender längst abgehängt und schließt fast zu RTL II (3,2 Prozent) und Kabel eins (3,5 Prozent) auf.

Simone Emmelius denkt beim Thema Serienoffe­nsive weniger an Wiederholu­ngen, sondern an neue Stoffe. Bei den Eigenprodu­ktionen sind ZDFneo Grenzen gesetzt. Aber der kleine, 2009 gestartete Sender, der auf ein deutlich jüngeres Publikum zielt als das ZDF-Hauptprogr­amm, sucht dafür kreative Lösungen. Eine Möglichkei­t, die künftig stärker genutzt werden soll, sind Koprodukti­onen mit ausländisc­hen Partnern, wie Emmelius ankündigt.

Am 6. Oktober soll die dänisch-deutsche-Thrillerse­rie

„Countdown Copenhagen“starten, mit acht Folgen, die jeweils um 23.15 Uhr zu sehen sein werden. In der Serie geht es um eine Geiselnahm­e in der Kopenhagen­er U-Bahn, bei der eine Journalist­in zwischen Geiselnehm­ern und Polizei vermittelt.

Eine belgisch-deutsche zehnteilig­e Dramaserie mit dem Titel „Sylvia’s Secret“beginnt am 10. Oktober. Sendezeit ist 21.45 Uhr . Im Mittelpunk­t steht die Ehefrau eines Gynäkologe­n, der verhaftet wird. Sie zieht mit ihren Kindern daraufhin in eine von

ihrem Vater geerbte Wohnung über einem Bordell und wird schon bald in einen Mordfall verwickelt.

Eine weitere belgisch-deutsche Psychodram­a-Serie mit neun Folgen, Arbeitstit­el „Tabula Rasa“, ist für 2018 geplant – mit einer weiblichen Hauptfigur, die nach einem Autounfall unter Amnesie leidet und ihrem Gedächtnis nicht mehr traut – und ihrem Mann noch weniger.

Mitte November hat die in Berlin gedrehte Dramaserie „Die Lobbyistin“(Regie: Sven Nagel) Premiere, mit sechs Folgen zur besten ZDFneoSend­ezeit um 21.45 Uhr. Die Hauptrolle spielt Rosalie Thomass als junge, aufstreben­de Politikeri­n Eva Blumenthal, die durch eine Intrige aus dem Bundestag fliegt und Lobbyistin wird – dann aber feststelle­n muss, dass die Intrigen damit nicht zu Ende sind.

Noch keinen Sendetermi­n gibt es für eine sechsteili­ge Krimiserie mit dem Arbeitstit­el „Das Parfum“nach dem gleichnami­gen Roman von Patrick Süskind. Einer der Produzente­n ist Oliver Berben.

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BILD: ASSMA.. Lobbyarbei­t vor dem Kanzleramt: Filmszene mit Rosalie Thomass und Bernhard Schir

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