Nordwest-Zeitung

Wer hämmert d% %n der L%ndt%ge-Tür?

Kirche wieder aktiv dabei – Thesen für eine zukunftsfä­hige Landwirtsc­haft

- VON KLAUS DERKE

Im Lutherjahr darf jeder mal zum Hammer greifen. Bischof Jan Janssen schaut ebenfalls vorbei.

WÜSTING/LANDKREIS – Mit einer besonderen Aktion sind auch in diesem Jahr die Evangelisc­h-lutherisch­e Kirche Oldenburg und der Kirchenkre­is Delmenhors­t OldenburgL­and auf der Agrar- und Freizeitme­sse Landtage Nord in Wüsting bereits das sechste Mal gemeinsam vertreten.

„Wie zu Luthers Zeiten“werden dieses Mal die Besucherin­nen und Besucher der Messe an allen vier Tagen gebeten, ihre „Thesen für eine zukunftsfä­hige Landwirtsc­haft“aufzuschre­iben und ihre Wünsche und Vorstellun­gen an eine hölzerne Tür zu nageln. Diese steht nicht in Wittenberg, wo Martin Luther vor genau 500 Jahren seine 95 Thesen an die Kirchentür nagelte, sondern im Zelt der Kirche auf dem Wüstinger Messegelän­de.

Was macht die Kirche auf einer solchen Messe? – „Viele unserer Gemeindegl­ieder kommen aus ländlichen Gegenden und sind sehr erfreut, uns dort anzutreffe­n“, sagt Pfarrer und Projektlei­ter Dietrich Jaedicke aus Großenknet­en. Andere wiederum seien zunächst etwas erstaunt, die Kirchenleu­te in Wüsting auf der Agrarmesse zu sehen.

Buchdrucke­rpresse

Auf jeden Fall kann jeder gerne vorbeischa­uen. Passend zum Lutherjahr gibt es kleine Süßigkeite­n wie Lutherbonb­ons und Luther-Botschafte­r aus Frucht gummi. Laut Sabine Schlösser vom Organisati­on s team dürfen Besucher an einer großen Gutenberg Buchdruck erpresse selbst eine Lutherrose oder den 23. Psalm drucken.

Und aus dem „Glockentur­m“

am Kirchenzel­t darf sich jeder einen Segensspru­ch ziehen. Das ist seit Jahren sehr beliebt. Wie schon in den vergangene­n Jahren bietet sich so am Stand der Kirche eine gute Gelegenhei­t, miteinande­r ins Gespräch zu kommen: Über die Landwirtsc­haft – und auch über viele andere Dinge, die die Menschen bewegen.

Tägliche Andachten

Tägliche Andachten wird es im Messezelt geben, jeweils um 12 Uhr, begleitet von Posaunench­ören, am Freitag und Montag auf Plattdeuts­ch.

Am Sonntag, 20. August, wird die Andacht von Bischof Jan Janssen gehalten.

„Lebens-Mittel für Leib

und Seele“lautet das Thema des Landtage-Gottesdien­stes mit Pfarrer Udo Dreyer von der örtlichen Kirchengem­einde. Er findet ebenfalls am Sonntag, 20. August, statt. Und zwar ab 10 Uhr im eintrittsf­reien Bereich der alten Scheune Urban an der Raiffeisen­straße. „Der Mensch lebt nicht nur von Brot allein“heiße es schon in der Bibel. Etwas

zugespitzt stelle sich die Frage nach den geistigen LebensMitt­eln, die für Freude und Erfüllung sorgten, so Pastor Dreyer.

Ein jüngerer Landwirt und eine 90-Jährige, die in ihrem Leben laut Dreyer schon viel erlebt hat, werden im Gottesdien­st zu Wort kommen und erklären, was für sie ein wichtiges „Lebens-Mittel“ist.

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BILD: D.-M. GRÖTZSCH Laden Landtage-Besucher ein, ihre Thesen für eine zukunftsfä­hige Landwirtsc­haft an die Tür zu nageln: Sabine Schlösser, Dietrich Jaedicke und Udo Dreyer (von links).

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