Neuer Eisbären-Chef träumt von Playoffs
Arne Woltmann übernimmt in Bremerhaven schwierigen Job
BREMERHAVEN/OLDENBURG – Playoffs, mehr Zuschauer und eine eigene Identität – Arne Woltmann möchte als neuer Geschäftsführer die Eisbären Bremerhaven wieder aufpäppeln. „Es gibt viele Seiten, die bearbeitet werden müssen. Die vergangenen Jahre liefen nicht so positiv, es gibt viel Luft nach oben“, erklärt der Chef des Basketball-Bundesligisten.
Woltmann ist der neue starke Mann in Bremerhaven. Er folgt auf Jan Rathjen, der die Eisbären nach 15 Jahren freiwillig verlassen hatte. „Die Fußstapfen sind sehr groß“, sagt Woltmann. Allerdings kämpfte der Club in den vergangenen
Jahren häufig bis zum Ende gegen den Abstieg. Einige Trainer und noch mehr Spieler kamen und gingen. Erst mit dem Anfang 2016 verpflichteten Coach Sebastian Machowski (von 2012 bis 2015 bei den EWE Baskets Oldenburg) wurde es in der vergangenen Saison ruhiger, der Klassenerhalt gelang frühzeitig. „Was in den vergangenen Jahren nicht funktioniert hat, war die Verbundenheit mit Stadt und Fans. Gute Spieler waren wieder weg, weil sie zu teuer waren“, erklärt der gebürtige Bremerhavener Woltmann: „Jetzt konnten wir einige Verträge verlängern, was für den Verein und auch den Fan gut ist. Er kann auch mal ein Trikot aus dem vergangenen Jahr wieder tragen.“
Mit dem 42-jährigen ExProfi (Woltmann spielte zu Zweitliga-Zeiten beim Oldenburger TB und später bei den Artland Dragons Quakenbrück in der Bundesliga) soll wieder an bessere Zeiten angeknüpft werden. In der Aufstiegssaison 2005/06 erreichten die Eisbären wie auch 2010 die Playoffs. „Mein Traum: Fünf bis sechs Spiele vor Schluss um einen Playoff- Platz kämpfen“, formuliert Woltmann seine Ziele. „Aber: Wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun hätten, wäre das auch ein Erfolg.“Dann würden seiner Ansicht nach auch wieder mehr Zuschauer in die Halle strömen.
In den vergangenen Jahren war Woltmann als Trainer aktiv, zuletzt beim Zweitligisten Köln. Jetzt sitzt der Familienvater auf der anderen Seite des Tisches. „Kein Problem“, sagt der frühere A-2-Nationaltrainer: „Mein Netzwerk aus der Vergangenheit hilft mir sehr. Ich habe mir über die Jahre Kontakte aufgebaut.“
In die neue Saison starten die Eisbären am Wochenende 28. September - 1. Oktober mit einem Auswärtsspiel in Braunschweig.