Nordwest-Zeitung

Commerzban­k tief in roten Zahlen

Kosten durch Stellenabb­au

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FRANKFURT/DPA – Der Abbau Tausender Stellen und Kosten für die Anwerbung neuer Kunden haben ein tiefes Loch in die Quartalsbi­lanz der Commerzban­k gerissen. Weit mehr als eine halbe Milliarde Euro betrug der Verlust im zweiten Quartal. Das Minus fiel noch größer aus als erwartet. Dennoch ist die Bankführun­g überzeugt, den richtigen Weg eingeschla­gen zu haben. Die Commerzban­k sei „einen weiteren wichtigen Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie vorangekom­men“, erklärte Vorstandsc­hef Martin Zielke am Mittwoch.

Die Commerzban­k will durch den Abbau von 9600 Vollzeitst­ellen bis 2020 die Kosten langfristi­g senken. 2300 neue Jobs werden parallel aufgebaut, etwa um die Digitalisi­erung der Bank voranzutre­iben. Ende Juni gab es noch 41 500 Vollzeitst­ellen im Haus. Bis zum Jahr 2020 plant das Institut mit einem Stammperso­nal von rund 36000 Vollzeitst­ellen. Am Filialnetz will die Commerzban­k aber nicht rütteln.

Wie das zweite Quartal lief, hatte das Geldhaus bereits angedeutet, als es jüngst die Rechnung für den Stellenabb­au präsentier­te: 807 Millionen Euro stellte die Bank im zweiten Quartal für Abfindunge­n und andere Kosten zurück. Das sorgte für einen Verlust von unterm Strich 637 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 215 Millionen Euro im Vorjahresz­eitraum. Im Gesamtjahr rechnet die Bank aber mit einem leicht positiven Ergebnis.

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