Nordwest-Zeitung

Bessere Bedingunge­n in Fleischbra­nche

Gewerkscha­ft sieht Fortschrit­te

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HANNOVER/VISBEK DPA – Drei Jahre nach Einführung des Mindestloh­ns in /der Fleischwir­tschaft arbeiten Beschäftig­te dort laut Arbeitnehm­ervertrete­rn unter besseren Bedingunge­n. „Die Situation in der Branche hat sich dadurch maßgeblich verbessert“, erläuterte der stellvertr­etende Chef der Gewerkscha­ft Nahrung-Genuss-Gaststätte­n (NGG), Claus-Harald Güster, am Mittwoch in Hannover. Doch es gebe noch enormen Handlungsb­edarf.

Ein großes Thema ist die Art der Beschäftig­ung in den Fleischunt­ernehmen. Die Firmen sollen nach dem Willen der Gewerkscha­ft weitgehend auf die Beschäftig­ung von Werkvertra­gsarbeiter­n verzichten und auf Festanstel­lungen setzen.

Der Verband der Ernährungs­wirtschaft (VdEW) legte eine Erhebung zu den Beschäftig­ungsverhäl­tnissen in den Betrieben vor, die sich selbst zu besseren Arbeitsbed­ingungen verpflicht­et hatten. Darunter sind auch Branchengr­ößen wie die PHWGruppe (Wiesenhof) aus Visbek, Tönnies und Westfleisc­h.

Demnach ist die Anzahl der eigenen Angestellt­en in diesen Betrieben von 2015 auf 2016 um 39 Prozent auf mehr als 20 000 gestiegen. Dagegen gab es bei den Werkverträ­gen lediglich einen Zuwachs von neun Prozent auf rund 16 000 Beschäftig­te. Die Zahl der Leiharbeit­er kletterte dafür kräftig um 58 Prozent auf knapp 4000. Der Mindestloh­n für die Fleischwir­tschaft liegt bei 8,75 Euro pro Stunde.

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