DER DIESELGIPFEL IN KÜRZE
Der Dieselgipfel von Bund, Ländern und Autoindustrie hatte das Ziel, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten zu vermeiden. Ob das klappt, ist umstritten. Fest steht, was die Autobauer und Politik nun tun wollen:
Insgesamt sollen rund 5,3 Millionen Euro-5- und Euro-6-Diesel durch Updates der Motor-Software sauberer werden: 3,8 Millionen von Volkswagen – inklusive der knapp 2,5 Millionen Diesel, die schon im Pflicht-Rückruf sind, – mehr als 900 000 von Daimler, mehr als 300 000 von BMW und weitere von Opel.
Der Stickoxid-Ausstoß der Fahrzeuge soll mit Hilfe des Software-Updates im Schnitt um 25 bis 30 Prozent sinken, sagen die Hersteller – 30 Prozent müssen es sein, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).
Die Autobauer versprechen, dass für die Autobesitzer keine Kosten entstehen und die Nachrüstung keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch und Lebensdauer haben wird.
Die Hersteller wollen Besitzer älterer Diesel – Euro-4 oder weniger – mit
Prämien motivieren, neue Diesel oder E-Autos zu kaufen.
Ein Fonds ANachhaltige Mobilität für die Stadt“im Umfang von 500 Millionen Euro soll den Stadtverkehr moderner und sauberer machen und individuelle Pläne für die 28 am stärksten betroffenen Regionen in Deutschland finanzieren. Bund und Hersteller zahlen in gleichen Teilen ein.
Förderprogramme werden aufgestockt, um den Umstieg auf E-Mobilität zum Beispiel bei Nutzfahrzeugen und Bussen zu beschleunigen und Rad- und Schienenverkehr voranzubringen – dafür kommt der Bund auf.
Expertenrunden sollen sich mit dem Thema Nachrüstungen an den Motor-Bauteilen selbst, der Hardware, befassen.