Wetterkapriolen ärgern Balkonurlauber
Oldenburger erleben im Juli viele Gewitter und 6tarkregen – Kein Tag wärmer als 29 Grad
,s gab im vergangenen Monat keine 6chönwetterperiode. 6ommerliche Temperaturen gab es nur Anfang und Ende Juli – am 24. hatte es gerade 16 Grad.
OLDENBURG – Wer als Komponist und Texter von Musikstücken so richtig viel Geld verdienen möchte, sollte schleunigst an einer Alternative von „Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer?“arbeiten. Rudi Carrells Gassenhauer ist mittlerweile 42 Jahre alt – und gefühlt hat sich am Eindruck über einen unbefriedigenden Sommer im Norden wenig geändert.
Auch der Juli 2017 brachte in Oldenburg ein Auf und Ab der Temperaturen und sehr wechselhaftes Wetter. Schon zu Beginn sorgte Tiefdruckeinfluss für Schauer und mäßig warme Höchstwerte zwischen 20 und 22 Grad. Erst Ende der ersten Juli-Woche kletterten die Temperaturen über die 25-Grad-Marke.
Unter dem wechselhaften Wetter mit vielen Schauern litt zu Beginn der Kultursommer. Mit dem Monatsbeginn verdrängte die Sonne die Regenwolken und lockte die Zuschauer zu Tausenden auf den Schlossplatz.
In der zweiten Monatsdekade setzte sich das durchwachsene Wetter fort. Immer wieder gingen zum Teil kräftige Regenschauer nieder. In der Nacht zum 18. Juli wurde mit 7,3 Grad der Tiefstwert des Monats gemessen. Zum Ende des zweiten Monatsdrittels stiegen die Temperaturen noch einmal auf hochsommerliche Werte an. Am 19. Juli gab es mit 29,1 Grad den wärmsten Tag des Monats. Es folgten aber am gleichen Tag noch Schauer und einzelne Gewitter. Auch in der letzten Juli-Dekade konnte sich an der Hunte kein beständiges Sommerwetter einstellen. Die Höchstwerte pendelten zwischen 19 und 26 Grad, am 24. Juli wurden tagsüber sogar nur 16,1 Grad erreicht. Wie heißt es immer so schön: Für die Jahreszeit zu kühl.
An einigen Tagen gingen in Oldenburg heftige Regenschauer nieder. Auch Gewitter mischten sich immer mal wieder in den Wetterablauf ein. Insgesamt ging der Juli des Jahres 2017 mit einem Temperaturmittel von 17,1 Grad zu Ende. Damit fiel er 0,7 Grad kälter aus als im langjährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010.
Die Gesamtniederschlagsmenge von 101,3 Litern übertraf den Sollwert um 25 Prozent. Am meisten Regen fiel mit 26,3 Litern am 24. Juli. Mit knapp 184 Stunden gab es rund zehn Prozent weniger Sonnenschein als im Klimamittel.
Ob es sich um einen „typisch Oldenburger Sommer“handelt oder doch früher alles besser war, mögen andere beurteilen. Rudi Carrell kann man dazu nicht mehr befragen. Vielleicht findet sich ein Schlagerbarde, der diese Jahreszeit aus norddeutscher Sicht neu definiert – inklusive der Textzeile „Und Schuld daran ist nur die SPD!“