Das Wetter in Europa spielt verrückt
Hitzewelle in Spanien und Griechenland – Heftiger Regen in Österreich und Italien
Im Nordosten Italiens gab es mehrere Todesopfer durch Blitze oder herabstürzende Geröllmassen. Auf Madeira sind Urlauber wegen heftiger Winde gestrandet.
ATHEN/SALZBURG – Hitzewellen in Ungarn, Bulgarien, Griechenland und Spanien, viel Regen in Skandinavien, gestrandete Urlauber auf Madeira und Waldbrände in Italien: Das Wetter sorgt in vielen Teilen Europas derzeit für Schlagzeilen und macht Einheimischen und Touristen zu schaffen. Eine Übersicht: Auf der portugiesischen Urlaubsinsel Madeira sind wegen heftiger Winde Tausende Urlauber gestrandet. Seit dem Wochenende gibt es auf dem Flughafen von Funchal an der Küste chaotische Zustände mit annullierten Verbindungen. Betroffen waren
rund 5500 Passagiere. Die „Blumeninsel“Madeira liegt etwa 950 Kilometer südwestlich von Lissabon und ist vor allem auch bei Deutschen sehr beliebt. Wann die Winde nachlassen und wieder Normalität einkehren sollte, war am Montagnachmittag nicht abzusehen. In den Unwettergebieten Österreichs entspannte sich
die Lage am Montag langsam. Es regnete nicht mehr und sollte laut Prognosen auch in den kommenden Tagen trocken bleiben. So konnten auch die Menschen im von der Umwelt abgeschnittenen Großarltal wieder aufatmen: Seit dem frühen Montagmorgen kann das Tal mit dem Auto zumindest auf einer Spur wieder verlassen werden. Das bei Urlaubern beliebte Tal im Bundesland Salzburg war besonders stark von Regen, Hagel und Schlammlawinen betroffen. Auch die Lage in der Steiermark entspannte sich langsam. In Tirol starb dagegen ein deutscher Urlauber in einem Hochwasser führenden Bach. Auch Italien kämpft weiter gegen die Wetterkapriolen. Im Nordosten des Landes gab es mehrere Todesopfer durch Blitze oder herabstürzende Geröllmassen. Süditalien musste sich zum Wochenstart wieder auf hohe Temperaturen, Trockenheit und Waldbrände einstellen, während die Einsatzkräfte im Nordosten nach schweren Unwettern mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind. In Südtirol blieben am Montag mehrere Straßen wegen Erdrutschen und Geröll blockiert oder gesperrt. Der Wetterdienst des Verteidigungsministeriums erwartete weiter Gewitter und Regen etwa im Piemont, in der Lombardei und im Aostatal. In Spanien blieb es zum Wochenbeginn ebenfalls heiß. Besonders in Teilen Andalusiens wurden am Montag noch einmal Werte von bis zu 42 Grad erwartet. Auch in Madrid und Mallorca schwitzten die Menschen weiter bei Temperaturen von rund 35 Grad und Nachtwerten, die kaum unter die 20-Grad-Marke fielen. Spätestens ab der Wochenmitte sagten die Meteorologen aber eine Abkühlung voraus. In Griechenland bereiteten sich die Menschen ebenfalls auf eine mehrtägige Hitzewelle vor. Bereits am Wochenende zeigten die Thermometer in Mittelgriechenland Werte um die 40 Grad an. Die Hitze soll mindestens bis kommenden Samstag andauern. Die Temperaturen sollen auch nachts nicht unter 30 Grad fallen. Tagsüber sollen die Thermometer in zahlreichen Regionen des Festlandes Werte bis 43 Grad zeigen. Auf den Inseln werden Höchstwerte um die 36 Grad erwartet, teilte das Nationale Wetteramt (EMY) am Montag mit.
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