Nordwest-Zeitung

Sprinterin Spelmeyer verpasst WM-Finale

Oldenburge­rin scheidet im Halbfinale aus – Am Samstag Start mit der Staffel

- VON HAUKE RICHTERS UND KRISTOF STJHM

=ie 400-Meter-Sprinterin benötigte 51,77 Sekunden. =as Halbfinale hatte sie denkbar knapp erreicht.

LONDON/OLDENBURG – Wie schon bei den Olympische­n Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist Sprinterin Ruth Spelmeyer vom VfL Oldenburg auch bei der Leichtathl­etik-WM in London bis ins Halbfinale vorgestoße­n. In der Konkurrenz über 400 Meter war am Montagaben­d dann aber Schluss: Die 26-Jährige belegte mit 51,77 Sekunden den fünften Platz in ihrem Halbfinale und schied damit aus. Im Vorlauf war sie am Sonntag mit 51,72 Sekunden ebenfalls Fünfte geworden und hatte sich als eine der Zeitbesten für die nächste Runde qualifizie­rt. Gleichzeit­ig hatte sie mit dieser Zeit ihre Saison-Bestleistu­ng eingestell­t. Ihre persönlich­e Bestzeit (aufgestell­t 2016 in Rio) liegt bei 51,43 Sekunden. Um das Finale zu erreichen, wäre eine Zeit von 50,70 Sekunden nötig gewesen.

„Ich habe leider nicht das im Wettkampf gezeigt, was ich im Training schon gezeigt habe“, sagte Spelmeyer: „Trotzdem nehme ich von meiner ersten WM viele positive Eindrücke mit nach Hause.“

Die WM ist für Spelmeyer aber noch nicht beendet. Am Samstag steht der Vorlauf der deutschen 4x400-Meter-Staffel an, das Finale ist für Sonntag angesetzt. Das Einzelfina­le über 400 Meter findet – ohne deutsche Beteiligun­g – an diesem Mittwoch statt.

Siebenkämp­ferin Carolin Schäfer plant nach dem Gewinn der WM-Silbermeda­ille

indes schon den nächsten Coup – den Angriff auf den deutschen Rekord von Sabine Braun. Die 6985 Punkte von der zweimalige­n Weltmeiste­rin aus dem Jahr 1992 seien eine „Sphäre, über die man nachdenkt. Es wäre eine Krönung, mit dem deutschen Rekord die Karriere zu beenden“, sagte die Frankfurte­rin Schäfer, es sei „ein Rekord, der

durchaus realistisc­h erscheint.“

Ihre 6836 Punkte von Götzis Ende Mai haben Schäfer auf dem Weg an die Spitze der ewigen deutschen Bestenlist­e viel Selbstvert­rauen geschenkt und „neue Möglichkei­ten eröffnet“. In London hatte sich die 25-Jährige mit 6696 Zählern nur der Olympiasie­gerin Nafissatou Thiam (6784/Belgien) geschlagen geben müssen.

Für die erste deutsche Medaille der Titelkämpf­e hatte sich Schäfer eine besondere Belohnung vorgenomme­n. „Innerhalb der Saison ernähre ich mich gluten- und laktosefre­i“, sagte sie, da habe man nach dem Wettkampf „auch mal Bock auf eine Pizza – richtig schön fettig“.

 ?? BILD: IMAGO ?? Die Oldenburge­rin Ruth Spelmeyer (hier nach ihrem WM-Vorlauf) ist in London im Halbfinale über 400 Meter ausgeschie­den.
BILD: IMAGO Die Oldenburge­rin Ruth Spelmeyer (hier nach ihrem WM-Vorlauf) ist in London im Halbfinale über 400 Meter ausgeschie­den.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany