Sprinterin Spelmeyer verpasst WM-Finale
Oldenburgerin scheidet im Halbfinale aus – Am Samstag Start mit der Staffel
=ie 400-Meter-Sprinterin benötigte 51,77 Sekunden. =as Halbfinale hatte sie denkbar knapp erreicht.
LONDON/OLDENBURG – Wie schon bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist Sprinterin Ruth Spelmeyer vom VfL Oldenburg auch bei der Leichtathletik-WM in London bis ins Halbfinale vorgestoßen. In der Konkurrenz über 400 Meter war am Montagabend dann aber Schluss: Die 26-Jährige belegte mit 51,77 Sekunden den fünften Platz in ihrem Halbfinale und schied damit aus. Im Vorlauf war sie am Sonntag mit 51,72 Sekunden ebenfalls Fünfte geworden und hatte sich als eine der Zeitbesten für die nächste Runde qualifiziert. Gleichzeitig hatte sie mit dieser Zeit ihre Saison-Bestleistung eingestellt. Ihre persönliche Bestzeit (aufgestellt 2016 in Rio) liegt bei 51,43 Sekunden. Um das Finale zu erreichen, wäre eine Zeit von 50,70 Sekunden nötig gewesen.
„Ich habe leider nicht das im Wettkampf gezeigt, was ich im Training schon gezeigt habe“, sagte Spelmeyer: „Trotzdem nehme ich von meiner ersten WM viele positive Eindrücke mit nach Hause.“
Die WM ist für Spelmeyer aber noch nicht beendet. Am Samstag steht der Vorlauf der deutschen 4x400-Meter-Staffel an, das Finale ist für Sonntag angesetzt. Das Einzelfinale über 400 Meter findet – ohne deutsche Beteiligung – an diesem Mittwoch statt.
Siebenkämpferin Carolin Schäfer plant nach dem Gewinn der WM-Silbermedaille
indes schon den nächsten Coup – den Angriff auf den deutschen Rekord von Sabine Braun. Die 6985 Punkte von der zweimaligen Weltmeisterin aus dem Jahr 1992 seien eine „Sphäre, über die man nachdenkt. Es wäre eine Krönung, mit dem deutschen Rekord die Karriere zu beenden“, sagte die Frankfurterin Schäfer, es sei „ein Rekord, der
durchaus realistisch erscheint.“
Ihre 6836 Punkte von Götzis Ende Mai haben Schäfer auf dem Weg an die Spitze der ewigen deutschen Bestenliste viel Selbstvertrauen geschenkt und „neue Möglichkeiten eröffnet“. In London hatte sich die 25-Jährige mit 6696 Zählern nur der Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (6784/Belgien) geschlagen geben müssen.
Für die erste deutsche Medaille der Titelkämpfe hatte sich Schäfer eine besondere Belohnung vorgenommen. „Innerhalb der Saison ernähre ich mich gluten- und laktosefrei“, sagte sie, da habe man nach dem Wettkampf „auch mal Bock auf eine Pizza – richtig schön fettig“.