Nordwest-Zeitung

Gericht verhandelt über nperrung

Entscheidu­ng über umstritten­e Umgehungss­traße im November

- VON MARCO SENG

Ein Eigentümer hatte 2016 vor dem Verwaltung­sgericht Oldenburg geklagt. Ein Abriss ist nicht Teil des Verfahrens.

O DENBURG/BENSERSIE – Nächster Prozess im Streit um die illegale Umgehungss­traße von Bensersiel “Kreis WittmundP. Am 22. November verhandelt die 5. Kammer des Verwaltung­sgerichts Oldenburg über eine Klage auf Sperrung der umstritten­en Ortsumgehu­ng. Das teilte das Gericht am Montag mit. „Nicht Gegenstand des Verfahrens ist die Frage, ob die Straße zurückgeba­ut werden muss“, erklärte Gerichtssp­recher KarlHeinz Ahrens.

Ein Landeigent­ümer, über dessen Flächen die Ortsumgehu­ng verläuft, hatte bereits im Mai 2016 auf Sperrung der Straße geklagt. Nach Angaben des Gerichts verlangt er, „die Verurteilu­ng der beiden Beklagten“, der Stadt Esens, zu

der Bensersiel gehört, und der Niedersäch­sischen Landesbehö­rde für Straßenbau und Verkehr. Diese sollen den Straßenver­kehr durch eine geeignete Beschilder­ung unterbinde­n und seine Grundstück­e dafür nicht länger in Anspruch nehmen.

Der Eigentümer hatte in

den vergangene­n Jahren mehrer Prozesse gegen die Stadt Esens gewonnen. So erklärte das Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig im Jahr 2014 den Bebauungsp­lan der Stadt für ungültig, weil die Straße durch ein faktisches Vogelschut­zgebiet gebaut wurde.

Seit 16. Juni ist die 2,1 Kilometer lange und rund neun Millionen Euro teure Straße jetzt für den Verkehr gesperrt.

„Im Hinblick auf die mittlerwei­le erfolgte Sperrung der Straße durch eine entspreche­nde Beschilder­ung beanstande­t der Kläger, dass diese nicht ausreichen­d sei, da die Straße immer noch genutzt werde und die Sperrung jederzeit wieder aufgehoben werden könne“, erklärte das Gericht dazu.

Die Naturschüt­zer vom Wattenrat in Ostfriesla­nd hatten jüngst eine Sperrung mit Baken gefordert. Der Wittmunder Landrat Holger Heymann “SPDP bewertet den derzeitige­n Zustand dagegen „aus verkehrsre­chtlicher Sicht nicht als problemati­sch“.

Seit Anfang Juli laufen Gespräche zwischen der Stadt Esens und dem Eigentümer über ein Entschädig­ung. Die Rede ist von vier Millionen Euro. Im Gegenzug soll der Eigentümer seine Klagen zurückzieh­en. Mit dem Termin für einen neuen Prozess wächst möglicherw­eise der Druck auf die Kommune.

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BILD: ARCHIV Die Umgehungss­traße führt in einem Bogen um das Badeörtche­n an der Nordsee herum.

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