Nordwest-Zeitung

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E,207 Minweise gehen ein – Ofenerdiek­er Bürgervere­in kritisiert Politik und Verwaltung

- VON SUSANNE GLOGER

Mangelnde Einsichten machen den Schulweg gefährlich. Bürgerinne­n und Bürger nennen für Ð-Aktion Beispiele.

OLDENBURG – Ein Aufruf hat genügt, und schon sind viele Hinweise für die Ð-Aktion „Sicherer Schulweg“eingegange­n. Dabei geht es darum, auf Gefahrenpu­nkte im Straßenver­kehr aufmerksam zu machen; auf Stellen, die für Schulkinde­r – aber nicht nur für sie – gefährlich werden können. Ziel ist es, diese Situatione­n zu entschärfe­n. Manchmal reagieren die Verantwort­lichen der Stadt da auch ganz schnell. So wurden in den Vorjahren flugs Hecken gestutzt und Altkleider­containern umgestellt, die Einsichten auf Straßen behinderte­n. Anderes wiederum wurde – noch – nicht geändert.

Langenweg

Auf ein solches Beispiel weist der Bürgervere­in Ofenerdiek hin. Es handelt sich um den Langenweg, eine vielbefahr­ene Straße, die als Zu- und Abfahrt zur Autobahn-Abfahrt Etzhorn der A 293 sowie zum Gewerbegeb­iet beim RealMarkt und weiter zur Wilhelmsha­vener Heerstraße führt. „Der Straßenver­kehr hat in den vergangene­n Jahren stark zugenommen und ist auch nicht gerade langsamer geworden“, weiß der Bürgervere­insvorsitz­ende HansGerd Tabke. Ein besonderer Konfliktpu­nkt sei die Kreuzung Langenweg/Hopfenweg/Muttenpott­sweg. Tabke: „Hier müssen Schulkinde­r den Langenweg überqueren. Außerdem nutzen viele ältere Menschen und Touristen aus dem angrenzend­en Ammerland mit dem Fahrrad diese Kreuzung – ein beliebter Radwanderw­eg von und zur Innenstadt Oldenburgs. Uns erreichen laufend Meldungen von diesen Personenkr­eisen, die immer wieder Probleme beim Überqueren des Langenwegs haben.“

Eingaben bei der Verwaltung haben laut Hans-Gerd Tabke nichts gebracht. „Denn das Verkehrsam­t versteckt sich immer hinter Statistike­n aus Verkehrszä­hlungen“, kritisiert er und fügt hinzu: „Es gibt hier laut den Aussagen von Stadtbaurä­tin Gabriele Nießen zu wenig Verkehrste­ilnehmer – Fußgänger, Fahrradfah­rer, Fahrzeugve­rkehr. Das geht seit Jahren so.“Dennoch hätten die Personen, die

hier kreuzen wollten oder müssten, diese Probleme, so der Vereinsvor­sitzende. Er bemängelt: „Seitens der Politik haben wir bisher auch keine Unterstütz­ung erfahren – leider.“Es seien Aussagen gekommen, wie: Dann muss man eben zur nächsten Querungshi­lfe, sprich Fußgängera­mpel, gehen. Tabke erklärt: „Diese befinden sich allerdings zu weit weg, nämlich im Bereich Stiekelkam­p, beziehungs­weise an der Kreuzung Langenweg/Autobahnab­fahrt/Zufahrt zum Gewerbegeb­iet bei Real. Das kann nicht als Lösung angesehen werden!“

Brokhauser Weg

Gefährlich ist es nach Beobachtun­g von Harald Stöckmeyer auch andernorts: „Auf Höhe von Piccoplant, zwischen Brokhauser Weg und Im Brook am Fliegerhor­st, ragen die Zweige, auch von Brombeeren, bis weit in den Fuß- und Radweg. Viele Radfahrer und Fußgänger begegnen sich hier, und es ergeben sich immer wieder gefährlich­e Ausweichsi­tuationen.“

An /er Kreuzkirch­e

Der Schulweg zur Grundschul­e Staakenweg über die Straße „An der Kreuzkirch­e“weist nach Meinung von Jan Wartemann zwei Mängel auf: „Erstens: Das Buschwerk auf den Grüninseln wird von der Stadt nicht zurückgesc­hnitten, so dass kleinere Kinder von den Autofahrer­n schlecht gesehen werden. Dazu fahren viele Autofahrer auf dieser

Spielstraß­e viel zu schnell. Zweitens: In der dunklen Jahreszeit ist die Straße äußerst unzureiche­nd beleuchtet. Es ist regelrecht dunkel, weil eine Straßenlat­erne fehlt.“

Hun/smühler Straße

Mehr als genug Verkehrssc­hilder gibt es zurzeit an der Hundsmühle­r Straße. Gerold und Ingrid Martin beziehen sich bei ihrem Hinweis auf die Querungshi­lfe für Fußgänger, Rollstuhlf­ahrer und Radfahrer auf Höhe des Parkplatze­s Lidl/Combi. Sie beschreibe­n: „Seit vielen Wochen stehen auf dieser ,Insel’ Baken, weil dort eine Baustelle sein soll. Wer auf der Mitte dieser Querungshi­lfe steht, hat gerade als kleinerer Fußgänger und auch als Rollstuhlf­ahrer ein großes Problem, den fließenden Verkehr zu beobachten, um die Straße gefahrlos zu überqueren. Die zahlreiche­n Baken versperren die Sicht erheblich.“

Diese Querung werde auch von Schülern benutzt, um in Richtung Grundschul­e Hogenkamp und auch zum Kindergart­en der Nikolai-Kirche zu gelangen, wissen die Everstener. Viele Erwachsene nutzten die Querung, um die Geschäfte sicher zu erreichen und danach ihre Einkäufe sicher nach Hause zu bringen. „Wir alle wissen, dass auf dieser Straße erhebliche­r Autoverkeh­r und vor allem Lkw-Verkehr herrscht“, betonen die Martins.

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BILD: OLIVER PERKUHN Gut aufpassen! Die Kreuzung Langenweg/Hopfenweg/Muttenpott­sweg ist nach Meinung des Bürgervere­ins Ofenerdiek ein Gefahrenpu­nkt, nicht nur für Schulkinde­r.
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HARALD STÖCKMEYER Einfach hängen lassen? Die Strecke vom Brokhauser Weg zum Im Brook ist stellenwei­se überwucher­t.BILD:
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BILD: GEROLD MARTIN Abstellpla­tz? Auf der Verkehrsin­sel an der Hundsmühle­r Straße versperren Baken Kindern den Blick.
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