Nordwest-Zeitung

Wissbegier­ig und gesellig

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Nuch über die Parzelleng­renzen hinaus ist man im Kleingärtn­erverein Bürgerfeld­e gern gesellig. Und so wurde am Samstag gemeinsam das Sommerfest gefeiert. In und an der Vereinsgas­tstätte „Ole Anders“auf der Anlage Bullwisch-Hartmann ließ man sich Kaltgeträn­ke und Gegrilltes schmecken, lauschte der Musik oder wagte ein Tänzchen. Vereinsvor­sitzende Karin Bielefeld-Braun, Vereinswir­t Ralf Bredehorn und Werner Bredehorn, Obmann der Anlage, freuten sich über die Resonanz. Das Sommerfest führte die Mitglieder wieder einmal zusammen. Auf einer Gesamtfläc­he von 9,3 Hektar verteilen sich in unmittelba­rer Nähe zum Bürgerfeld­er Teich und dem Großen Bürgerbusc­h 207 Parzellen über drei Anlagen: „BullwischH­artmann“, „Vorm Kuhviertel“und „Im Dreieck“mit insgesamt 202 Mitglieder­n. Nächster Termin für alle ist am 8. September, 18 Uhr: zum Abgrillen.

Am Wasser entlang

Hochwasser und Naturschut­z sind in Oldenburg aktuelle Themen – über die Jahrhunder­te hinweg. Günter Brüning, Sprecher der Agendagrup­pe „Aqua, Wasser, Water“, die eine gewässerök­ologische Radtour entlang der Haaren anbot, hat dazu eine Instruktio­n von 1785 gefunden. Dort heißt es (in der damaligen Schreibwei­se): „Der Polizei Diener muß sowohl bei Tage als des Abends und auch des Nachts fleißig auf den Gassen herumgehen und genau darauf acht haben, daß der Haaren Fluß nicht beengt und kein Unrath in denselben hineingewo­rfen werde.“

25 wissbegier­ige Bürger machten sich nun mit der Agendagrup­pe auf den Weg, um die heutige Lage an der Haaren zu erkunden. Am

automatisc­h arbeitende­n Rechenwerk (Unter den Linden), das in der Obhut der HaarenWass­eracht steht, wurde die hohe, dennoch unzureiche­nde Arbeit zur Reinhaltun­g der Gewässer klargemach­t. Hartmut Lueken, Geschäftsf­ührer der Haaren-Wasseracht, schilderte, welche Massen an Einträgen die Haaren zu bewältigen hat. Günter Brüning fasste zusammen: „Eigentlich müsse das Abfischen des Unrats unterhalb der Stadt in der Hunte erfolgen, denn die vielen Siebe in den Gewässern der Stadt schaffen es nicht, das Meer vor dem OldenburgM­üll zu schützen. Technische

Lösungen seien schwierig umzusetzen. Pfand auf alle Plastikgef­äße stünde der hoch organisier­ten Bundesrepu­blik wohl an.“

Die Tour führte bis ans Hochwasser-Rückhalteb­ecken in Petersfehn. In diesem Tal können auf einer überflutet­en Fläche von 70 Hektar rund 650000 Kubikmeter Wasser gespeicher­t werden. Auf dem Weg dahin ging es durch schöne Landschaft­en. Dabei wurden die wirkungsvo­llen Maßnahmen der Agendagrup­pe zur Befestigun­g des Haarenufer­s (ohne Totholz und Beton) erklärt sowie die Lösung der schwierige­n Auf-

gabe, die Sandeinträ­ge in den Fluss durch verschiede­ne Verfahren zu entfernen.

Feierliche Eröffnung

Nun ist es offiziell: Das Kulturzent­rum Anna Schwarz RomnoKher Oldenburg an der Stedinger Straße 45 a wurde mit einem Festakt eröffnet. Vertreteri­nnen und Vertreter der Ratsfrakti­onen waren gekommen, um Grußworte zu sprechen. Nach Mannheim und Berlin ist es das dritte Kulturzent­rum RomnoKher. Es soll allen Oldenburge­rn die Möglichkei­t der Begegnung mit der Kultur der Sinti und Roma geben und sich besonders um Jugendlich­e kümmern. Im Kulturzent­rum sollen Kurse angeboten werden. Außerdem soll regelmäßig musiziert und getanzt werden.

Leiter ist der Musiker und Sinto Patrick Schwarz. Das Zentrum ist nach seiner Urgroßmutt­er Anna Schwarz benannt, die in Oldenburg wohnte, deportiert wurde und im Konzentrat­ionslager Auschwitz starb. Zur Eröffnung des Kulturzent­rums wurde auch die Ausstellun­g mit dem Titel „...wegekommen. Abschied ohne Wiederkehr“gezeigt.

 ?? BILD: ULRIKE NACHREINER ?? Fehrreiche­r Ausflug: Die Radtour mit vielen Erklärunge­n führte an der Haaren entlang.
BILD: ULRIKE NACHREINER Fehrreiche­r Ausflug: Die Radtour mit vielen Erklärunge­n führte an der Haaren entlang.
 ?? BILD: TORSTEN VON REEKEN ?? Eröffnung: Im Kulturzent­rum Anna Schwarz RomnoKher sprachen Ratsmitgli­eder (im Bild SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Bernd Bischoff) Grußworte.
BILD: TORSTEN VON REEKEN Eröffnung: Im Kulturzent­rum Anna Schwarz RomnoKher sprachen Ratsmitgli­eder (im Bild SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Bernd Bischoff) Grußworte.
 ?? BILD: PIET MEYER ?? Auf ein gutes Gartenjahr (von links): Beim Sommerfest in Bürgerfeld­e stießen Werner Bredehorn, Karin BielefeldB­raun und Ralf Bredehorn an.
BILD: PIET MEYER Auf ein gutes Gartenjahr (von links): Beim Sommerfest in Bürgerfeld­e stießen Werner Bredehorn, Karin BielefeldB­raun und Ralf Bredehorn an.

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