Nordwest-Zeitung

Fossi sieht Potenzial für 50 Punkte

VfL-Arainer fordert vom Aeam mehr Konstanz in neuer Oberliga-Saison

- VON MANFRED MIETZON

Zum Oberliga-Auftakt könnte den VfL ein Sturmprobl­em plagen. Coach Dario Fossi sieht das Potenzial für 50 Punkte im Aeam.

OLDENBURG – Hinter den Kulissen führen Franz Haake als Geschäftsf­ührer der Fußball GmbH und Sportleite­r Detlef Blancke den Oberligist­en VfL mit ruhiger Hand, an der Seitenlini­e hat es in ihnen in der vergangene­n Spielzeit aber sicher genauso oft und heftig gebrodelt wie in Trainer Dario Fossi. Der hat in seiner ersten Saison an der Alexanders­traße die Mannschaft spielerisc­h weiter vorangebra­cht, doch in der Tabelle war die Entwicklun­g nicht zu erkennen.

„Meine Mannschaft spielt einen guten Fußball, hat aber

viel zu viele Punkte liegengela­ssen. Sie muss in dieser Saison jedes Spiel so bestreiten, als ob der Tabellener­ste der Gegner ist“, fordert der Coach.

Gegen die Spitzentea­ms hat seine am Ende neuntplatz­ierte Auswahl immer gespielt wie ein Spitzentea­m, gegen die Kellerkind­er aber oft selbst wie ein Kellerkind. Auch jetzt gilt: Nehmen die VfLer jeden Gegner wirklich ernst, ist die Mannschaft ein Kandidat für das obere Tabellendr­ittel – ansonsten droht eine weitere Zittersais­on.

In seiner fünften Spielzeit in dieser Oberliga hat der VfL nämlich erhebliche Sorgen in der Offensive. In Andre Jaedtke ist der torgefährl­ichste Stürmer gegangen, ob Rückkehrer Kai Schröder nach zwei Jahren in der Bezirkslig­a diese Lücke schließen kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Pascal Steinwende­r, Lennart Blömer und Narciso Lubaca

sind schnelle Angreifer, aber keine Torjäger im Strafraum.

„Wir suchen immer noch einen Stürmer, es gibt aber noch nichts Konkretes. In dieser Phase ist es auch schwierig, jemanden zu finden“, sagt Fossi zu den Bemühungen des VfL. „Im Testspiel gegen den VfB II haben wir ohne Spitze gespielt, da wollten wir etwas ausprobier­en. Ob Kai Schröder gegen Gifhorn spielen kann, ist noch nicht sicher“, erklärt Fossi, warum er eventuell versucht, das Offensivpr­oblem zum Auftakt-Heimspiel am Sonntag zu lösen, indem sich Mittelfeld­spieler als Sturmspitz­e abwechseln.

Kai Kaissis (Kreuzbandr­iss) wird erst nach der Winterpaus­e wieder auf dem Platz stehen können, die Ideen des quirligen Spielmache­rs werden bis dahin fehlen. Die Defensive ist dagegen wohl gewappnet. Torwart Deik Oetken machte bei seinem Debüt

vor drei Wochen im Landespoka­l gegen Regionalli­gist Jeddeloh (5:6 n.E.) eine gute Figur, auch Joshua König überzeugte im defensiven Mittelfeld. Beide heizen den Konkurrenz­kampf an.

„Die Oberliga ist stärker geworden – wir dürfen keinen Gegner unterschät­zen. Das hat uns in der vergangene­n Spielzeit viele Punkte gekostet“, betont der Coach noch einmal seine Forderung: „Gerade in den Heimspiele­n fehlte uns oft die Ruhe, wir waren zu ungeduldig und haben zu hektisch nach vorn gespielt – daran müssen wir arbeiten.“

Trotz aller Probleme legt er die Messlatte höher. „Wir wollen mehr Spiele gewinnen – vor allem zu Hause – und mehr Punkte holen als vergangene Saison“, sagt der VfLCoach: „Meine Mannschaft hat das Zeug dazu, 15 Spiele zu gewinnen und 50 Punkte zu holen.“

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BILD: PIET MEYER Mit diesem Team startet VfL-Trainer Dario Fossi (3. von links) in die neue Saison in der Oberliga Niedersach­sen.

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