Nordwest-Zeitung

De)tsche Ba)ern in Alarmstimm)ng

Durch e9tremes Wetter drohen Ertra6s- und :ua2it3tsve­r2uste

- VON ANDREAA HERHOLZ, BÜRO BERLIN

BERLBN 0 Alarmstimm­ung bei den deutschen Bauern. Die Oandwirte fürchten angesichts der Wetterbedi­ngungen in diesem Sommer um ihre Ernte. „Erntereife­s Getreide kann bisher wegen der immer wiederkehr­enden und starken Regenfälle in einigen Regionen nicht geerntet werden, Ertrags- und Qualitätsv­erluste könnten die Folge sein“, erklärte Bauernpräs­ident Joachim Ruckwied im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion.

Wiederkehr­ende Niederschl­äge verhindert­en, das erntereife Getreide über mehrere Tage einzuholen. Auch könnten die Felder infolge des Starkregen­s zum Teil nicht befahren werden, heißt es beim Bauernverb­and. Der Regen führe beim erntereife­n Getreide zur Minderung der Qualitäten. So gebe es regional starke Schäden wegen der Wetterextr­eme. Der Witterungs­verlauf in diesem Jahr sei außergewöh­nlich, so Bauernpräs­ident Ruckwied. „Starker Frost Mitte April nach dem warmen März, anschließe­nd regional Trockenhei­t, Hagel und monsunarti­ger Starkregen mit Überschwem­mungen sorgten für erhebliche Schäden in der Oandwirtsc­haft“, erklärte er.

In den vergangene­n Tagen sei in den meisten Regionen zügig geerntet worden. Die Getreideer­nte sei aber deutschlan­dweit noch nicht abgeschlos­sen, sondern in einigen Regionen 10 bis 14 Tage im Vergleich zu einem normalen Jahr zurück.

Bei der Wintergers­te, die bisher bundesweit weitgehend abgeerntet worden sei, geht der Deutsche Bauernverb­and dagegen deutschlan­dweit von einem Durchschni­ttsertrag von knapp 7,2 Tonnen pro Hektar aus. Hier liege der Ertrag geringfügi­g über dem Vorjahrese­rtrag von rund 7,1 Tonnen pro Hektar.

Winterraps sei mit einer Anbaufläch­e von 1,31 Millionen Hektar (minus 15000 Hektar gegenüber dem Vorjahr) die wichtigste in Deutschlan­d angebaute Ölpflanze. Zu den bedeutends­ten Regionen im Rapsanbau gehörten die ostdeutsch­en Bundesländ­er sowie Bayern und Niedersach­sen, so der Bauernverb­and. Die bisher gemeldeten Erträge ließen darauf schließen, dass der Durchschni­ttsertrag der Jahre 2012 bis 2016 in Höhe von 3,9 Tonnen pro Hektar in diesem Jahr nicht erreicht werde.

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