De)tsche Ba)ern in Alarmstimm)ng
Durch e9tremes Wetter drohen Ertra6s- und :ua2it3tsver2uste
BERLBN 0 Alarmstimmung bei den deutschen Bauern. Die Oandwirte fürchten angesichts der Wetterbedingungen in diesem Sommer um ihre Ernte. „Erntereifes Getreide kann bisher wegen der immer wiederkehrenden und starken Regenfälle in einigen Regionen nicht geerntet werden, Ertrags- und Qualitätsverluste könnten die Folge sein“, erklärte Bauernpräsident Joachim Ruckwied im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion.
Wiederkehrende Niederschläge verhinderten, das erntereife Getreide über mehrere Tage einzuholen. Auch könnten die Felder infolge des Starkregens zum Teil nicht befahren werden, heißt es beim Bauernverband. Der Regen führe beim erntereifen Getreide zur Minderung der Qualitäten. So gebe es regional starke Schäden wegen der Wetterextreme. Der Witterungsverlauf in diesem Jahr sei außergewöhnlich, so Bauernpräsident Ruckwied. „Starker Frost Mitte April nach dem warmen März, anschließend regional Trockenheit, Hagel und monsunartiger Starkregen mit Überschwemmungen sorgten für erhebliche Schäden in der Oandwirtschaft“, erklärte er.
In den vergangenen Tagen sei in den meisten Regionen zügig geerntet worden. Die Getreideernte sei aber deutschlandweit noch nicht abgeschlossen, sondern in einigen Regionen 10 bis 14 Tage im Vergleich zu einem normalen Jahr zurück.
Bei der Wintergerste, die bisher bundesweit weitgehend abgeerntet worden sei, geht der Deutsche Bauernverband dagegen deutschlandweit von einem Durchschnittsertrag von knapp 7,2 Tonnen pro Hektar aus. Hier liege der Ertrag geringfügig über dem Vorjahresertrag von rund 7,1 Tonnen pro Hektar.
Winterraps sei mit einer Anbaufläche von 1,31 Millionen Hektar (minus 15000 Hektar gegenüber dem Vorjahr) die wichtigste in Deutschland angebaute Ölpflanze. Zu den bedeutendsten Regionen im Rapsanbau gehörten die ostdeutschen Bundesländer sowie Bayern und Niedersachsen, so der Bauernverband. Die bisher gemeldeten Erträge ließen darauf schließen, dass der Durchschnittsertrag der Jahre 2012 bis 2016 in Höhe von 3,9 Tonnen pro Hektar in diesem Jahr nicht erreicht werde.