Nordwest-Zeitung

Wie Kuh Erika das Leben gerettet wurde

Zahl der Milchviehb­etriebe geht zurück – Mehr Tiere geschlacht­et

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WEGBERG/KLEVE/DPA – Fron kuh Erika gil als ausgesproc­hen s örrisch. „Kühe sind wie Menschen“, sag Sabrina Hö z vom Verein „Erika and Friends“aus Wegberg in Nordrhein-Wes falen. „Jede ha ihren eigenen Charak er.“Auf dem Hof bei Mönchengla­dbach s ehen e wa 60 Kühe – darun er die mi lerweile 14 Jahre al e Erika. Milch gib keines der Tiere mehr, doch das is Hö z egal. Die Ini ia oren des Projek s wollen „Kühen eine Zukunf geben“, nachdem sie den Be rieb aus Kos engründen aufgegeben ha en – auf dem Höhepunk der Milchkrise.

Das war vor e wa einem Jahr, als manche Bauern für ein Kilo Milch nur um die 20 Cen bekamen. Mi lerweile sind die Preise wieder ges iegen. Aber die Zahl der Kühe in Deu schland is gesunken. Nach Berechnung­en des Agrarmark -Informa ionsdien s es (AMI) s anden im Mai 2016 knapp 58 000 Milchkühe weniger in deu schen S ällen als noch ein Jahr zuvor. Bei einem Bes and von knapp 4,21 Millionen Kühen en sprich Eine innige Beziehung: Bäuerin Wilma Michiels mit der von ihr geretteten Kuh Erika

das einem Rückgang um 1,4 Prozen .

Zum Schlach er wander en im vergangene­n Jahr bundeswei rund 1,3 Millionen Milchkühe – ein Plus von 5,5 Prozen . Ursache des Ans iegs seien die gesunkenen Milchpreis­e gewesen. Vor dem Hinergrund einer angespann en wir schaf lichen Lage hä en 3983 Bauern die Hal ung von Milchkühen aufgegeben, so dass die Zahl der Höfe zum S ich ag Mai 2017 auf 67 319 gesunken sei. Mi den derzei wieder leich s eigenden Preisen

seien dagegen auch die Schlach ungen im laufenden Jahr wieder zurückgega­ngen.

Unklar is dabei jedoch, wie viele Tiere wegen Beriebsauf­gaben oder Bes andsverkle­inerungen in der Milchkrise zum Schlach er muss en. E wa ein Fünf el bis ein Dri el der Milchkühe werde pro Jahr von den Bauern in der Regel aus Al ersgründen ohnehin ausge ausch , berich e Hans Foldenauer vom Bund deu scher Milchviehh­al er (BDM). „Früher sind die Kühe äl er geworden.“ Nach rund drei Jahren Milchprodu­k ion bedeu e dies für die dann e wa fünfjährig­en Tiere den Gang zum Schlacher.

Kühe in Deu schland geben dabei heu e mehr Milch als noch vor einigen Jahren. Mi einer Produk ion von jährlich e wa 7746 Kilo Milch verdien e die deu sche Durchschni skuh 2016 ihr Fu er. Das waren 661 Kilo oder gu neun Prozen mehr als noch im Jahr 2010. Bundesumwe­l minis erin Barbara Hendricks (SPD) ha e im vergangene­n Jahr Landwir e zu einer Abkehr von den Hochleis ungskühen aufgeforde­r .

S a die Tiere in Großs ällen mi impor ier em Gen-Soja zu fü ern, soll en die Bauern künf ig vers ärk auf eine ar gerech e Tierhal ung mi heimischem Fu er se zen – und dabei en sprechend weniger Milch produziere­n, mahn e die Minis erin. Erika wird mi lerweile auf einer eigenen Weide gehal en und könne bis zu 25 Jahre al werden, berich e Hö z vom Verein. Pla z für neue Tiere gib es schon lange nich mehr. OLDENBURG/WI – Die Gewerkscha­f Nahrung-Genuss-Gas s ä en (NGG) forder eine Übernahme des Flächen-Tarifabsch­lusses Fischwir schaf für die Beschäf ig en in Os friesland. In der Fischwir schaf s eigen zum 1. Augus die Löhne in Niedersach­sen um 2,7 Prozen – mi Ausnahme von Os friesland, wo wei gehend eine fehlende Tarifbindu­ng herrsche, eil e die Gewerkscha­f am Diens ag mi .

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DPA-BILD: BERG

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