„Eier aus Niedersachsen sind sauber“
Landwirtschaftsminister Christian Meyer über den Fipronil-Skandal
FRAGE: In den meisten Supermärkten gibt es wieder Eier zu kaufen. Ist eine Gesundheitsgefahr durch Fipronil jetzt ausgeschlossen! MEYER: Eier aus unseren niedersächsischen Betrieben sind sauber. Wir haben fast 300 Proben gezogen – alle sind negativ. Es bleibt bei den vier bekannten und gesperrten Legehennen-Betrieben. Trotzdem sind nach unseren Berechnungen etwa 25 Millionen niederländische und belgische Eier mit InsektengiftBelastung allein über Niedersachsen in den Handel gekommen und größtenteils auch verzehrt worden. Wer noch Eier im Kühlschrank liegen
hat, sollte deren Nummern unbedingt mit denen vergleichen, die auf „Lebensmittelwarnung.de“veröffentlicht worden sind. FRAGE: Können die Verbraucher verarbeitete Lebensmittel mit Eiern als Zutat wieder ohne Bedenken zu sich nehmen!
MEYER: Bei den Produkten aus Niedersachsen, die wir getestet haben, gibt es bislang lediglich in einem Produkt einen Nachweis einer Fipronil-Belastung. Hierzu erfolgt ein Rückruf. Weitere Chargen etwa von Salaten mit Eiern aus den Niederlanden wurden ebenfalls zurückgerufen. Die Lebensmittelerzeuger sind dafür verantwortlich, dass keine Produkte mit gefährlichen Stoffen in den Handel geraten. Und sie machen sich strafbar, wenn sie wissen, dass belastete Eier verwendet worden sind, und sie trotzdem weiter ihre Salate, Nudeln und Kuchen ausliefern. FRAGE: Gibt es weitere Beschränkungen für Eier aus Belgien und den Niederlanden! MEYER: Mit Erschrecken habe ich erfahren, dass in Belgien neue, mit Fipronil belastete Eier aufgetaucht sind. Die Regierung hat bestätigt, dass bestimmte Laborergebnisse um den Faktor 10 zu gering ausgefallen sind. Deshalb mein Rat: Vorsicht bei Eiern aus Belgien und den Niederlanden.