Nordwest-Zeitung

MITTÄTER LANGE INHAFTIERT

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Das versuchte Attentat auf die Generalbun­desanwalts­chaft 1977 war ein weiterer Versuch der RAF, durch Terroransc­hläge gefangene Attentäter freizupres­sen.

Vorbereitu­ng:

Als „Techniker“der RAF gilt Peter-Jürgen Boock. Er bereitete in einer konspirati­ven Wohnung in Hannover die Raketen-Abschussan­lage vor, eine Art Stalin-Orgel mit 42 Geschossen, die innerhalb von drei Sekunden einschlage­n sollten.

Vor Gericht:

Peter-Jürgen Boock wurde 1981 in Hamburg verhaftet und wegen des Anschlags 1984 vom Oberlandes­gericht Stuttgart zu lebenslang­er Haft verurteilt. Später gestand er, auch an der Entführung Hanns Martin Schleyers beteiligt gewesen zu sein, was er zunächst abgestritt­en hatte. Wegen des Anschlags wurden auch Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt verurteilt.

In Freiheit:

Boock wurde 1998 freigelass­en, Mohnhaupt 2007 nach 24 Jahren in Haft. Christian Klar wurde nach 26 Jahren in Haft Ende 2008 freigelass­en.

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