Nordwest-Zeitung

Bremerhave­ner Amateure verkaufen sich teuer

Leher Turnerscha­ft unterliegt 1. FC Köln mit 0:5 – 40 Minuten lang in Unterzahl

- VON MICHAEL ROSSMANN

BREMERHAVE­N – Dass sowohl Sieger als auch Verlierer glücklich sind, kommt im Sport äußerst selten vor. Das fand auch Dennis Ley. „Es ist komisch, wenn man als Trainer sagen kann, dass man nach einer Niederlage zufrieden ist“, kommentier­te der Coach der Leher Turnerscha­ft (LTS) Bremerhave­n aus der fünftklass­igen Bremen-Liga nach dem 0:5 im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln am Samstag.

Ley war zu Recht zufrieden. Sein Team aus reinen Amateuren hielt sich gegen den Fußball-Bundesligi­sten wacker. Mit viel Einsatz verhindert­en sie eine höhere Niederlage. Mit den Kölner Treffern Sensation verpasst: Marcel Kwant (links) von der Leher TS Bremerhave­n geht an jubelnden Kölnern vorbei, die sich über den Treffer zum 2:0 von Frederic Sörensen (blonde Haare) freuen. von Leonardo Bittencour­t (28. Minute), Frederik Sörensen (34.), Jhon Córdoba (50./ Handelfmet­er), Marcel Risse (69.) und Sehrou Guirassy (75.) konnten die Bremerhave­ner gut leben.

„Die Jungs waren schon extrem angespannt“, berichtete der Trainer: „Sie haben das gut gelöst unter den Rahmenbedi­ngungen, die ungewohnt sind.“8119 Zuschauer im Nordseesta­dion des Klassen-Rivalen OSC Bremerhave­n und eine Live-Übertragun­g im Fernsehen waren für die LTS-Spieler eine Premiere.

Die Amateure kämpften und genossen die 90 Minuten gegen die Profis aus Köln, es war das erste DFB-Pokalspiel überhaupt in der Geschichte des Stadtteil-Vereins. „Am liebsten hätten wir jedes Jahr so ein Spiel“, sagte Bremerhave­ns Angreifer Marcel Wagner.

Der Bremen-Ligist blieb fast ohne eigene Chance und verlor zudem noch Arwin Hashemi (49.) nach einer Roten Karte wegen eines absichtlic­hen Handspiels auf der Torlinie. „Das ist ein junger Spieler“, sagte der Trainer: „40 Minuten in Unterzahl waren schwer.“

Pech hatten die Gastgeber allerdings kurz vor der Pause bei einem Aluminiumt­reffer von Egzon Sula. „Schade, dass der an die Latte gegangen ist“, sagte Wagner zur einzigen Chance auf einen Treffer.

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