Alle Produkte überzeugen im Labor und in der Praxis
Große Preisunterschiede bei Augen-Make-up-?ntfernern – Beim Reinigen Geduld gefragt
BERLIN/KU – Sehr gute Reinigung, keine Reizung der Schleimhäuten, keine kritischen Keime – die von der Stiftung Warentest getesteten elf Entferner-Lotionen und vier Fertigpads für wasserlösliches Augen-Make-up überzeugen allesamt („test“, 8/17). Doch nur ein Produkt, die Augenpads von Rewe, schafft insgesamt die Note Sehr gut. Bei den Preisen gibt es große Unterschiede: Für 100 Milliliter flüssigen Augen-Make-upEntferner kann man bis zu 23,50 Euro bezahlen – oder nur 95 Cent. Bei den Kosten punkten aber vor allem die Fertigpads.
Weg damit: Lidschatten, Eye Liner und Mascara zieren das Auge, doch vor dem Schlafengehen muss das Make-up runter. Sonst können Schminkreste in die Augen geraten und sie reizen. Gesichtslotion, Babyöl, Feucht- oder Kosmetiktücher – die Auswahl zum Abschminken ist groß.
Spezialreiniger für die Augen gibt es als Flüssigkeit und
als Fertigpads, mit Öl und auf wässriger Basis. Die Prüfer haben Produkte für wasserlösliches Augen-Make-up getestet. Das erfreuliche Ergebnis: 14 von 15 Reinigern schneiden im Gesamturteil gut ab.
20 Probandinnen – darunter Kontaktlinsenträgerinnen
– prüften die Produkte im Anwendertest: zu Hause und unter Aufsicht im Prüfinstitut, mit eigenem Augen-Make-up und mit gestellten Lidschatten und Wimperntuschen. Ihr einmütiges Urteil: Alle Produkte entfernen sehr gut. Leicht unterschiedlich bewerteten
die Frauen andere kosmetische Eigenschaften – etwa wie der Reiniger trocknet oder ob er klebrig ist. Im Labor wurden die Entferner auf kritische Keime und Schleimhautverträglichkeit getestet. Auch dabei gab es nichts zu beanstanden.
Ebenso erfreulich: Ein gutes Produkt muss nicht teuer sein. Günstige Augen-Makeup-Entferner etwa von Drogeriemarktketten stehen Lifestyle-Produkten für über 20 Euro in nichts nach.
Ein Kritikpunkt trübt das positive Gesamtergebnis: Bei neun der elf flüssigen Reiniger fehlt die Originalitätssicherung: Weder Folie, Siegel oder ein anderer Schutz stellen sicher, dass niemand im Laden die Flasche geöffnet und womöglich verunreinigt hat.
Egal ob Discounterware oder Lifestyle-Produkt – zum guten Reiniger sollte die richtige Technik kommen. Wisch und weg – schön wär‘s! Eine Hopp-hopp-Reinigung hinterlässt oft Spuren: Farbreste in den Augenwinkeln, verwischte Lidstriche, MascaraKrümel in den Wimpern. Profis empfehlen etwas Geduld: Wattepad mit Reiniger oder Fertigpad einige Sekunden auf die Augen legen – so löst sich das Make-up besser. Mit dieser Technik lassen sich Panda-Augen vermeiden.