Schröder winkt Vorstandsjob bei russischem Ölriesen
Kritik an möglichem 8ngagement des Altkanzlers bei Rosneft – 8ntscheidung 8nde September
MOSKAU/DPA – Ein möglicher Posten für Ex-Kanzler Gerhard Schröder im Vorstand des größten russischen Ölkonzern Rosneft hat für Kritik gesorgt. Der Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer (Grüne) bezeichnete das Verhalten des SPD-Politikers als schamlos. „Er erniedrigt sich endgültig zu einem bezahlten Diener der Politik Putins“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Sonntag.
Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrej Melnyk, bezeichnete es als moralisch verwerflich, „dass ein ehemaliger Bundeskanzler und führendes SPD-Mitglied vom Sorgt für Wirbel: Gerhard Schröder Kremlchef instrumentalisiert wird“. Das Engagement wäre ein „absolut falsches Signal“, das die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft „total untergraben würde“.
Schröder, der seit Jahren eine freundschaftliche Beziehung mit Kremlchef Wladimir Putin pflegt, könnte Ende September in der Position eines unabhängigen Direktors in den Vorstand des teilstaatlichen Unternehmens gewählt werden. Es gebe insgesamt sieben Kandidaten, darunter auch der 73-Jährige, hieß es in einem Dekret des russischen Regierungschefs Dmitri Medwedew am Freitagabend.