Unseriöse Forderung
Eine Quote für ElektroAutos ist eindeutig der falsche Weg. Hier erhofft sich Herr Schulz allenfalls etwas für die eigene Quote. Statt Technologien vorzuschreiben, ist es sinnvoller, europaweit ambitionierte Ziele für eine weitere Reduzierung von Emissionen zu verabreden.
Wie diese Ziele erreicht werden, sollte ein offener Technologie-Wettbewerb entscheiden. Nur so setzt sich am Ende die beste Technik durch. Ob sich Elektro, Wasserstoff oder umweltfreundliche fossile Antriebe durchsetzen, kann niemand absehen. Nicht zu vergessen sind zukünftige Erfindungen, die heute noch niemand auf dem Schirm hat. Vermutlich hätte Herr Schulz vor 30 Jahren auch eine Quote für Elektro-Schreibmaschinen gefordert. Der Digitalisierung hätte er damit auch keinen Impuls gegeben. Wir sollten auch aus anderen Gründen genau hinschauen. Da wäre zum Beispiel der Strom. Dieser wird in vielen EU-Staaten vorwiegend aus fossilen Quellen gewonnen. Klar ist auch, dass bei der Produktion der EAutos viel Kohlendioxid entsteht. Von der Rohstoffgewinnung ganz zu schweigen.
Wie man den Umstieg auf eine neue Technologie ohne Details über die Ladeinfrastruktur fordern kann, ist unseriös. Der Auflade-Prozess müsste aktuell an den Straßen geschehen, da 85 Prozent der Pkw in Deutschland nicht in einer Garage geparkt werden. Auf diese Fragen sollten zügig Antworten gefunden werden, statt Scheinlösungen vorzuschlagen.
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