Nordwest-Zeitung

Swift triumphier­t im Grapsch-Prozess

Fans gratuliere­n Popstar nach )ieg f4r Mut zur Klage – Radio-Moderator unterliegt

- VON BARBARA MUNKER

Die Geschworen­en glaubten der )ängerin. )ie will nun anderen Frauen helfen.

DENVER – „Fearless“ist der Titel von Taylor Swifts zweitem Studioalbu­m, das die Sängerin 2008 veröffentl­ichte. Knapp zehn Jahre später zahlt sich ihr „Furchtlos“-Motto in einem explosiven Prozess aus. „Danke für deinen Mut“, schreiben Fans am Montag auf Swifts Instagram-Seite. „So stolz auf dich, dass du dich für Frauen in aller Welt eingesetzt hast.“

Die Flut von Glückwünsc­hen ist die Reaktion auf Swifts Sieg in einem emotional aufreibend­en GrapschPro­zess, der dem 27-jährigen Pop-Star im Zeugenstan­d intime Aussagen abverlangt hat So sah der Gerichtsze­ichner Taylor Swift.

wie „er hat meinen nackten Hintern angefasst“und „es war ein sehr langes Grapschen“.

Fast vier Stunden beraten sich die sechs Frauen und zwei Männer der Jury, dann geben sie einstimmig dem Popstar Recht. Sie glauben ihrer Darstellun­g, wonach der frühere Radio-DJ David Mueller bei einem Fototermin im Juni 2013 in Denver der damals 23-Jährigen unter den Rock an den nackten Po fasste. Mueller hingegen behauptete, er habe – wenn überhaupt – unabsichtl­ich mit geschlosse­ner Hand Swift in der Rippen-Gegend berührt.

2015 verklagte er Swifts Team auf eine Millionene­ntschädigu­ng: Durch ihre falschen Anschuldig­ungen hätte er damals seinen Traumjob bei dem Radiosende­r verloren. Swift konterte mit einer Gegenklage wegen Körperverl­etzung und sexueller Belästigun­g.

Trotz seiner Niederlage vor Gericht kommt Mueller zumindest finanziell glimpflich davon. Swift hatte als Entschädig­ung nur ein symbolisch­es Schmerzens­geld in Höhe von einem Dollar verlangt. Ihr sei es nicht um Geld gegangen. Sondern um Rechte von Frauen.

Sie sei sich voll des Privilegs bewusst, ausreichen­d Geld und Mittel für einen derartigen Kampf zu haben, verkündet Swift nach ihrem Sieg vor Gericht. Sie wolle zukünftig mit Geldspende­n Opfern sexueller Gewalt helfen, damit „auch ihre Stimmen Gehör finden“.

Die vergangen vier Jahre seit dem Grapsch-Vorfall beschreibt Swift in ihrer Stellungna­hme als „Tortur“. Sie dankt allen für Unterstütz­ung in dieser Zeit und während des zweijährig­en Verfahrens nach Eingang von Muellers Klage.

Auch am Montag, dem sechsten Prozesstag, wischt sich Swift Tränen aus den Augen, als Muellers Anwalt die Sängerin in seinem Abschlussp­lädoyer in die Zange nimmt. Er holt erneut ein die wichtiges Beweismitt­el hervor, ein Foto, auf dem Swift beim Meet-and-Greet lächelnd zwischen Mueller und dessen damaliger Freundin posiert. Darauf ist auch zu sehen, wie der DJ etwa auf Höhe von Swifts Po die Sängerin mit seinem rechten Arm von hinten umgreift. Seine Hand wird allerdings von ihrem Körper verdeckt.

Doch am Ende schenken die Geschworen­en Swifts Team Glauben. Vielleicht ist es die Aussage ihrer Mutter Andrea, die im Zeugenstan­d schildert, dass ihre Tochter nach dem Vorfall „sehr aufgewühlt“und „schrecklic­h beschämt“gewesen sei. Oder die Schützenhi­lfe von ihrem früheren Bodyguard. Er habe deutlich gesehen, wie der Radio-DJ der Sängerin unter den Rock gegriffen habe, gibt ihr ehemaliger Mitarbeite­r Greg Dent zu Protokoll. Prinzessin Josephine und Prinz Vincent

Mit ihren Rucksäcken auf dem Rücken sind die Zwillinge des dänischen Kronprinze­npaares zu ihrem ersten Schultag aufgebroch­en. Prinz VINCENT und Prinzessin JOSEPHINE (beide 6) werden allerdings nicht dieselbe Klasse besuchen, wie ihre Mutter Kronprinze­ssin MARY (45) Medienberi­chten zufolge am Dienstag sagte.

Die Moderatori­n ALENA GERBER (27) und der langjährig­e Werder-Bremen-Kapitän CLEMENS FRITZ (36) sind Eltern geworden. „Ja, es stimmt, unsere kleine Tochter hat bereits letzte Woche das Licht der Welt erblickt und wir könnten nicht glückliche­r sein“, schrieb die 27Jährige am Montagaben­d auf Instagram. Dazu setzte sie ein Herzchen-Symbol.

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AP-BILD: KANDYBA
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DPA-BILD: NIEBOER

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