Nordwest-Zeitung

Hoffenheim droht Aus in Qualifikat­ion

Bundesligi­st unterliegt FC Liverpool im Hinspiel mit 1:2

-

SINSHEIM/DPA – 1899 Hoffenheim hat sich bei der Premiere auf Europas Fußball-Bühne vom FC Liverpool abzocken lassen. Trotz eines couragiert­en Auftritts unterlag der Bundesligi­st dem Team von Trainer Jürgen Klopp am Dienstag im Playoff-Hinspiel der Champions League mit 1:2 (0:1) und hat trotz des späten Tores von Mark Uth (87. Minute) nur noch geringe Chancen auf den Einzug in die lukrative Gruppenpha­se der Fußball-Königsklas­se.

Vor 25 568 Zuschauern schockte zunächst der 18-jährige Trent Alexander-Arnold mit einem direkt verwandelt­en Freistoß in der 35. Minute die über weite Phasen dominieren­den Hoffenheim­er, für die Andrej Kramaric (12.) mit einem kläglich verschosse­nen Elfmeter die größte Tor-Möglichkei­t vergab. Eine von Havard Nordtveit entscheide­nd abgefälsch­te Flanke von James Milner landete zum zweiten Treffer im 1899-Tor (75.). Das Joker-Tor von Uth Liverpools Ex-Hoffenheim­er Roberto Firmino (links) kämpft mit TSG-Akteur Pavel Kaderabek um den Ball.

weckt noch geringe Hoffnungen.

Im Rückspiel am kommenden Mittwoch muss 1899 aber als erste deutsche Mannschaft an der legendären Anfield Road gewinnen, soll der Traum von der Königsklas­se doch noch in Erfüllung gehen. Sehr viel spricht aber dafür, dass Hoffenheim wie der 1. FC Köln und Hertha BSC nur in

der Europa League dabei ist, statt dem FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund in die Champions League zu folgen.

Ungewöhnli­ch „gut geschlafen“, habe er in der Nacht vor dem Spiel, sagte 1899-Trainer Julian Nagelsmann vor dem Anpfiff. Und seine Mannschaft machte auch einen aufgeweckt­en Eindruck. Das anfänglich extreme Pressing der Engländer wurde ruhig umspielt. Liverpool-Coach Klopp musste sich bestätigt fühlen, sah er doch tatsächlic­h einen „hochmotivi­erten und ehrgeizige­n“Gastgeber.

Und erstmal hatte Hoffenheim auch das nötige Glück. Als Serge Gnabry in Dejan Lovren hineinlief, entschied der niederländ­ische Referee Björn Kuipers auf Strafstoß. Doch statt der internatio­nalen Torpremier­e für 1899 fabriziert­e Kramaric nur ein Schüsschen, das Simon Mignolet problemlos abwehrte.

Einen Befreiungs­schlag von Steven Zuber lenkte Alexander-Arnold (33.) eher zufällig Richtung 1899-Tor. Zwei Minuten später machte es der Teenager aber zum Leidwesen von Nagelsmann ganz genau. Einen Freistoß zirkelte der Verteidige­r exakt ins untere Toreck. Der Treffer zeigte Wirkung. 1899 brauchte einige Minuten, um sich wieder zu berappeln.

 ?? DPA-BILD: ANSPACH ??
DPA-BILD: ANSPACH

Newspapers in German

Newspapers from Germany