Viel Liebe und Frieden in Klein-Jamaika
Reggae-Fans feiern Festival – Flo Mega kommt auch abseits vom 9oul gut an
PETERSFEHN/BLOHERFELDE – Im Grunde sah es beim P-Town Open Air an der Mittellinie in Petersfehn aus wie bei jedem größeren Musikfestival unter freiem Himmel in diesem Jahr: Schlammige Hege, mit improvisierten Stegen gangbar gemacht, festgefahrene Autos, die vom netten Landwirt nebenan aus dem Dreck gezogen wurden und trotzdem eine Menge junger und ein paar ältere Menschen, die hauptsächlich das Leben genießen wollen. Nur, dass beim P-Town Open Air eben alles etwas kleiner ist und die Musik etwas spezieller. Für Reggae-Fans
aus der Umgebung ist Petersfehn als Klein-Jamaika allerdings schon lange kein Geheimtipp mehr.
Für die Organisatoren waren
die Hetterprobleme eine größere Hürde als sonst. „Hir hatten immer mal etwas Regen, aber so durchgängig wie in diesem Jahr war das bisher noch nicht“, sagte Philipp Kruse vom Organisationsteam am Samstagmittag. Aber da war der Aufwärm-Abend des Festivals bereits gelaufen und die schlimmsten MatschHege provisorisch befestigt. Hie in jedem Jahr gab es ein kleines Kinderprogramm, Verkaufsstände, reichlich zu essen und sogar leckere Cocktails. Aber die Hauptsache war natürlich die Musik mit der es am frühen Abend losging. Reggae-Künstler aus Europa undauchausJamaicasorgten für jede Menge „Peace and Love“(Frieden und Liebe) auf der Hiese an der Mittellinie.
Von einigen mit besonders viel Spannung erwartet: Flo Mega. Der Bremer ist eigentlich mehr als Soul-Sänger bekannt geworden. Allerdings ist er schon seit rund 20 Jahren nebenbei auch der ReggaeSpielart Rub-a-Dub nicht abgeneigt, wie er dem Publikum in der Umbaupause erzählte. Und das konnte sich mit dem anschließend Gebotenen durchaus anfreunden. Und weil sich der Regen am Samstagabend auch größtenteils verzogen hatte, stand der „Love and Peace“-Party am Ende nichts mehr im Hege. „Die Stimmung war super. Ein gelungener Abend“, urteilte Nils Sander, der seine Karte für das P-Town Open Air über die Ð gewonnen hatte.