Nordwest-Zeitung

Wilhelmsha­vener HV muss zum Derby weit reisen

Zweitligis­t spielt in Düsseldorf gegen Aurich – Mögliches Finale gegen Magdeburg

- VON HENRIK BAHLMANN

WILHELMSHA­VEN – Eine etwas ungewöhnli­che Konstellat­ion wartet an diesem Wochenende auf die Zweitliga-Handballer des Wilhelmsha­vener HV. In Düsseldorf muss die Mannschaft von Trainer Christian Köhrmann in der ersten Runde des DHB-Pokals am Samstag (16.30 Uhr) gegen den Drittligis­ten OHV Aurich ran – und möglicherw­eise am Sonntag noch ein zweites Spiel bestreiten. Hintergrun­d ist, dass die erste Runde, wie schon 2016, in 16 Viererturn­ieren ausgetrage­n wird. Nur die jeweiligen Gewinner erreichen das Achtelfina­le.

Dass der WHV für die erste Runde statt rund 50 Kilometer

nach Ostfriesla­nd nun mehr als 300 Kilometer in Richtung Düsseldorf auf sich nehmen muss, gehört für Köhrmann zum Veranstalt­ungscharak­ter dazu. „Wir hätten das Turnier auch gern wieder in Wilhelmsha­ven gehabt, das ist ja logisch“, gesteht er.

Der Ausrichter des Turniers in Düsseldorf ist der HC Rhein Vikings, der vor der Saison aus der Fusion des Zweitliga-Aufsteiger­s Neusser HV mit ART Düsseldorf hervorgega­ngen war. In der eigenen Halle treffen die Vikings ebenfalls am Samstag (19 Uhr) auf den Erstligist­en SC Magdeburg.

„Magdeburg ist eine der besten Mannschaft­en Deutschlan­ds“, sagt Köhrmann mit Blick auf das Turnier: „Sie sind der klare Favorit.“In der abgelaufen­en Bundesliga-Saison war Magdeburg Fünfter geworden.

Gewinnt der WHV sein Spiel gegen Aurich und siegt auch Magdeburg gegen die Vikings, kommt es am Sonntag (15 Uhr) im Finale zu einem großen Wiedersehe­n für Köhrmann (37). In Lukas Mertens (21) und Trainer Bennet Wiegert (35) hat es nämlich gleich zwei ehemalige Wilhelmsha­vener nach, beziehungs­weise zurück nach Magdeburg verschlage­n. Während der gebürtige Wilhelmsha­vener Mertens vor der Saison vom WHV an die Elbe wechselte, spielte der Magdeburge­r Wiegert zwischen 2004 und 2006 in der Bundesliga an der Seite von Köhrmann in Wilhelmsha­ven. Mit Mertens habe Köhrmann immer noch regelmäßig­en Kontakt. „Ich habe vergangene Woche das letzte Mal mit ihm telefonier­t, und während der U-21-Weltmeiste­rschaft haben wir uns vor jedem Spiel geschriebe­n“, sagt Köhrmann, dessen ehemaliger Schützling bei der WM als einziger Deutscher ins AllStar-Team gewählt worden war.

Um am Sonntag überhaupt gegen Magdeburg spielen zu können, muss die KöhrmannSi­eben am Samstag zunächst einmal gegen Aurich bestehen. Zumindest überrasche­n dürften die Ostfriesen den WHV aber nicht, waren beide Mannschaft­en beim Oldenburg-Cup vertreten und trainierte­n in der Vorbereitu­ng sogar zusammen.

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