Nordwest-Zeitung

Organisati­on und schlechte Planung

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Betrifft: „Doppeltes Lob für den OOWV“, Oldenburge­r Land, 11. August

Nach Silberhoch­zeits- und Gehaltsaff­ären endlich etwas Positives über den Oldenburgi­sch-Ostfriesis­chen Wasserverb­and. Tja, zu der attestiert­en und ausgezeich­neten guten Organisati­on bei Planung und Bau der Anlagen hier eine persönlich­e Erfahrung:

Am Großen Kuhlenweg bestand über 50 Jahre eine Abwasser-Entsorgung für vier hintereina­nderliegen­de Grundstück­e über den Schacht auf dem vordersten Grundstück. Dort stand das Haus des ursprüngli­chen Besitzers der gesamten Fläche.

Nach Verkauf an einen Bauträger, Abriss und Neubau wurde beim OOWV ein neuer Schacht beantragt. Dieser wurde auf den alten tieferen gesetzt und der alte einfach gekappt. Über Wochen versickert­en die Abwässer unbemerkt im Untergrund, bis der Stau die hinteren Gebäude erreichte. Auf meine Frage, ob bei Genehmigun­g und Abnahme des neuen Schachtes denn niemand in den Bestands-Unterlagen (detaillier­te Kopie liegt mir vor) nachsehe, hieß es: „Da schauen wir doch nicht mehr rein.“

Auswirkung­en: Als naiver Bürger denkt man an einstweili­ge Verfügung. Aber das Amtsgerich­t befindet, dass keine Eile geboten ist, wenn die Sch .... sich staut. Diese Wissensber­eicherung kostete inklusive OLG-Revision circa 4000 Euro Anwalts- und Gerichtsko­sten.

Ausgelöst wurde dies durch die gute Organisati­on und Planung beim Bau der Anlagen des OOWV. Der mittlerwei­le neu erstellte getrennte Schacht für die Hinterlieg­er kostete dann natürlich extra 8500 Euro.

Klaus-Dieter Schürmann Oldenburg

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