Polizei identifiziert Leiche als vermisste Journalistin
Der Besitzer des U-Boots sitzt weiter in Untersuchungshaft – Tote sollte versin5en
KOPENHAGEN – Die vor Kopenhagen angespülte Tote ist die Journalistin Kim Wall, die seit einer Fahrt in einem Privat-UBoot vermisst wurde. Bei dem entdeckten Frauen-Torso handele es sich eindeutig um die Leiche der gesuchten Schwedin, gab die dänische Polizei gab am Mittwoch bekannt. Man habe mithilfe einer Zahn- und einer Haarbürste einen DNA-Abgleich machen können, sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen. Die Leiche wurde demnach offensichtlich so präpariert, dass sie versinken sollte. Zudem fanden die Ermittler im U-Boot des Raketenbauers Peter Madsen Blutspuren von Wall. Madsen sitzt wegen Verdacht auf fahrlässige Tötung in Untersuchungshaft.
Rechtsmediziner hätten festgestellt, dass ursprünglich etwas Metallisches am Körper von Kim Wall befestigt gewesen sei, das die Tote vermutlich am Meeresboden hätte halten sollen. Außerdem seien zahlreiche Verletzungen am Torso festgestellt worden, durch die vermutlich Luft und Gase entweichen sollten, damit ein Auftreiben verhindert wird.
Zur Todesursache könne man noch keine Angaben machen, sagte der Sprecher weiter, weil die Obduktion wegen der abgetrennten Gliedmaßen äußerst schwierig sei.
Der U-Boot-Eigner Peter Madsen sei noch nicht zu den neuesten Ermittlungsergebnissen befragt worden. Seine Anwältin sagte der Zeitung „BT“, der Fund des Torsos ändere nichts an der Erklärung ihres Mandanten, Kim Wall sei durch ein Unglück an Bord des U-Bootes ums Leben gekommen. Diese Aussage habe er bereits am 12. August gegenüber dem Haftrichter gemacht. Madsen hatte erst ausgesagt, er habe die Journalistin nach ihrem Besuch wieder an Land abgesetzt, wenig später habe er technische Probleme mit seinem U-Boot bekommen. Es sank.