Nordwest-Zeitung

Neustart mit Spaß und frischem Wind

VfL Oldenburg zufrieden mit bisheriger Vorbereitu­ng – Wunderhorn-Turnier am Wochenende

- VON LARS BLANCKE

In loc5erer Atmosphäre stellten sich die VfL-Frauen den Sponsoren vor. Ein neuer Torwarttra­iner verstär5t das Team.

OLDENBURG – Die Stimmung gelöst, die Gesichter vertraut, da kann man schon mal einen flotten Spruch machen, dachte sich Peter Görgen. „Wir sind so gestärkt, dass wir den Trainer nicht nach dem vierten Spieltag wechseln werden“, sagte der Geschäftsf­ührer des Handball-Bundesligi­sten VfL Oldenburg – und erntete mit seinem Seitenhieb auf die frühe Trainerent­lassung bei den VfB-Fußballern viele Lacher.

Auch sonst vermittelt­en Verantwort­liche, Trainer und Spielerinn­en der Bundesliga­Mannschaft, des Juniorteam­s (3. Liga) und der A-Jugend des VfL in der Lagerhalle des Sponsors Servlog GmbH bei der Saisoneröf­fnung den zahlreiche­n Unterstütz­ern eine entspannte Aufbruchss­timmung. Trotz des radikalen Umbruchs, des Endes der Ära Leszek Krowicki (zwölf Jahre VfL-Trainer) und der Verjüngung­skur innerhalb des Teams blickt man optimistis­ch auf die kommende Spielzeit.

„Die bisherige Leistung der Trainer, wie sie die Mannschaft anleiten, ist klasse“, sagte Görgen zur Arbeit von Chefcoach Niels Bötel und seinen beiden Assistente­n Andreas Lampe und Hen- Stellten sich den Sponsoren vor: (stehend von links) Simone Spur Petersen, Jenny Behrendt, Julia Wenzl, Andreas Lampe, Niels Bötel, Malene Staal, Ann-Kristin Roller, Kim Birke, Jane Martens, Cara Hartstock sowie (sitzend von links) Angie Geschke, Isabelle Jongenelen und Madita Kohorst ning Sohl. „Aber es geht erst im September los, dann zählt es“, schob er hinterher. Mit der Auswärtspa­rtie bei der HSG Blomberg-Lippe (13. September) beginnt für die VfL-Frauen der Neustart, es folgen Heimspiele gegen den Thüringer HC und Meister SG Bietigheim. „Das Programm ist schwierig, aber wir nehmen es, wie es kommt. Die Mädels ziehen gut mit, die Vorbereitu­ng hat bisher großen Spaß gemacht“, berichtete Bötel, der in seine erste Saison als Bundesliga­trainer geht. Vor allem die Abwehr sei jedoch ein Knackpunkt, „an dem wir noch viel arbeiten müssen“.

„Ich wusste auch nicht, was mich erwartet“, erzählte Kapitänin Kim Birke lachend. In ihren zwölf Jahren beim VfL war stets Krowicki ihr Coach gewesen. „Bisher läuft es sehr gut, die neuen Trainer bringen frischen Wind hinein, das ist schon was ganz anderes“, sagte die Linksaußen.

Auf ein Saisonziel wollten sich weder Birke noch Bötel zu diesem Zeitpunkt festnageln lassen. Stattdesse­n hört der Trainer lieber in sein Team hinein. „Es kommen in den nächsten Tagen noch Fragebögen auf die Spielerinn­en zu, was unsere Ziele angeht“, gab der 30-Jährige einen Einblick.

Um die Torhüterin­nen gezielter zu schulen, hat der VfL zudem sein Trainertea­m erweitert. Christoph Dannigkeit, früher Torwart beim Wilhelmsha­vener HV und seit 2014 im Trainertea­m, arbeitet künftig mit Julia Renner und Madita Kohorst. Jeden Montag soll das Duo zudem in die Jadestadt kommen und Einheiten mit den Männer-Torhütern des WHV absolviere­n.

Nach drei Siegen und zwei Niederlage­n in den bisherigen Testspiele­n steht mit dem vereinseig­enen Wunderhorn­Turnier an diesem Samstag und Sonntag der Höhepunkt der Vorbereitu­ng bevor. Namhafte Teams wie Borussia Dortmund und Lada Togliatti (Russland) stellen sich vor. „Wir wollen unsere Spiele natürlich gewinnen, aber Titelfavor­it ist Lada“, sagte Bötel.

Gespräch: Madita Kohorst und der neue Torwarttra­iner Christoph Dannigkeit

Wieder dabei sein wird dann auch Nationalsp­ielerin Angie Geschke, die zuletzt angeschlag­en ausgesetzt hatte. Hinter den Einsätzen der beiden Zugänge Malene Staal (Schulterre­izung) und Simone Spur Petersen (Fußproblem­e) steht dagegen noch ein Fragezeich­en. „Wir wollen natürlich kein Risiko eingehen, deswegen werden wir vorsichtig sein“, sagte Bötel – für sein neues Team zählt es halt erst so richtig ab September.

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