Werder müht sich zu Sieg in Delmenhorst
2:0 gegen Kielce – Hajrovic mit Comeback – Zugang Belfodil fehlt noch
DELMENHORST/BREMEN – Noch ohne seinen Last-Minute-Zugang Ishak Belfodil, dafür mit Rückkehrer Izet Hajrovic, hat Fußball-Bundesligist Werder Bremen am Freitagabend ein Testspiel in Delmenhorst gegen Korona Kielce mit 2:0 (0:0) gewonnen.
Für Hajrovic war es sein Comeback nach neun Monaten Verletzungspause. Im Dezember 2016 hatte sich der 26jährige Bosnier einen Kreuzbandriss zugezogen. „Ich hoffe, dass ich gegen Hertha im Kader bin“, sagte der Linksfuß mit Blick auf das BundesligaSpiel am kommenden Sonntag (15.30 Uhr).
Nach 45 Minuten wurde Hajrovic durch Yuning Zhang ersetzt. Der Chinese erzielte in der 66. Minute nach Vorlage von Robert Bauer das 1:0 gegen den polnischen Erstligisten, bei dem die Bremer Torwart-Legende Dieter Burdenski 72 Prozent der Anteile besitzt. Ein Eigentor von Michael Gardwaski (84.) besiegelte den Endstand.
Belfodil indes, der Donnerstag vom belgischen Spitzenclub Standard Lüttich für ein Jahr ausgeliehen worden war (mit anschließender Kaufoption) hatte am Vormittag erstmals mit dem Team trainiert. Zudem stellte sich der Algerier mit französischen Wurzeln in einer Medienrunde vor. „Ich spiele auf allen Ist zurück auf dem Platz: Izet Hajrovic
Positionen im Sturm, aber eigentlich bin ich ein Spielmacher“, sagte der 25-Jährige. Trainer Alexander Nouri dürfte ihn aber in erster Linie in der Spitze aufstellen. „Auf welcher Position ich spielen soll, haben wir noch nicht besprochen. Am Ende spiele ich da, wo der Trainer mich aufstellt“, sagte Belfodil, der sich als „Straßenfußballer“beschrieb, da er seine fußballerische Laufbahn in den sogenannten Banlieus außerhalb von Paris gestartet hatte.
„Ich bin körperlich präsent. Ich bin gern am Ball, das Dribbling ist eine meiner Stärken“, sagte Belfodil. Vor zehn Tagen habe Werder ihn kontaktiert, die Entscheidung sei schnell gefallen. Es habe zwar finanziell bessere Angebote gegeben, beispielsweise aus England, aber er habe sich bewusst für Werder entschieden. „Bremen ist ein großartiger Verein, der in einer großartigen Liga spielt“, betonte der 1,91 Meter große Rechtsfuß, der in der vorigen Saison elf Tore in 25 Partien für Standard Lüttich erzielt hatte.