Alter Schwede ist Norwegens Hoffnung
Lars Lagerbäck (69) kehrt aus Trainer-Rente zurück
STUTTGART DPA/SID – Er war schon fast in Rente, jetzt ist Lars Lagerbäck der größte Hoffnungsträger des norwegischen Fußballs. Gerade mal neun Monate arbeitet der Schwede nun als Nationalcoach, die Hoffnung auf die WM 2018 haben er und seine Spieler längst aufgegeben. Aber Lagerbäcks Mission soll eine langfristige sein. „Wir wollen mit ihm jetzt den Grundstein für die EM legen. Das motiviert mich. Wir sind eine geile Truppe“, sagte Herthas Bundesliga-Keeper Rune Jarstein vor dem WM-Qualifikationsspiel der Norweger Be diesem Montag (2
in Stuttgart gegen Deutschland.
Neun Punkte trennen die Skandinavier in der Gruppe C vom zweiten Rang, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Rechenspiele interessieren Jarstein und Co. aber längst nicht mehr. „Diese WM können wir vergessen“, sagt der Torhüter. Stattdessen ruhen die Hoffnungen nun auf der ganzen Erfahrung des 69jährigen Lagerbäck.
Dass er mit kleinen Fußball-Nationen Großes erreichen kann, hat er spätestens bei der vergangenen Europameisterschaft
in Frankreich als Nationalcoach Islands bewiesen. Lagerbäck führte Island sensationell ins Viertelfinale, wo erst gegen den Gastgeber Schluss war. Anschließend trat Lagerbäck nach viereinhalb Jahren zurück. Ob er überhaupt noch mal auf die Trainerbank zurückkehrt, ließ er damals offen. Ein halbes Jahr später kam das Angebot aus Norwegen.
Unterdessen plant Deutschlands Trainer Joachim Löw mehrere Umstellungen. Der gegen Tschechien eingewechselte Julian Draxler werde in Stuttgart von Beginn an auflaufen, verriet Löw am Sonntag. Mit einem Sieg könnte der Weltmeister vorzeitig das Ticket zur WM 2018 in Russland lösen. Voraussetzung dafür ist ein Patzer des Verfolgers Nordirland gegen Tschechien.