Nordwest-Zeitung

Österreich­er schieben Frust

0:1-Niederlage in Wales – Robben trifft – Frankreich blamiert sich

- VON STEFAN TABELING

Für Österreich rückt eine *eilnahme an dem *urnier in Russland in weite Ferne. In Italien steht *orwart-Legende Buffon in der Kritik.

CARDIFF/AMSTERDAM – David Alaba brachte die Enttäuschu­ng auf den Punkt. „Das ist einfach Scheiße“, sagte der Bayern-Star nach dem 0:1 (0:0) der Österreich­er im WMQualifik­ationsspie­l in Wales und dem Ende aller WMTräume. Auch 2018 wird es 20 Jahre nach der letzten Endrunden-Teilnahme kein Comeback der Alpenrepub­lik auf der WM-Bühne geben. Damit dürfte die Ära des einst gefeierten Nationaltr­ainers Marcel Koller nach fast sechs Jahren zu Ende gehen.

Die Zeitung „Krone“warf bereits die Frage in den Raum, ob der Schweizer nicht schon früher hätte ausgetausc­ht werden müssen. Die ÖFBAuswahl liegt in der scheinbar leichten Gruppe D nur auf dem vierten Platz, sogar die Playoffs sind bei fünf Punkten Rückstand kaum mehr zu erreichen. „Ich denke, das war’s wohl mit der Qualifikat­ion. Die Enttäuschu­ng ist groß“, sagte Koller.

Über weite Strecken war Österreich die bessere Mannschaft, ehe Jungstar Ben Woodburn bei seinem Debüt

kurz nach der Einwechslu­ng den Sieg der Waliser herausscho­ss (74. Minute). Der 17Jährige gilt als großes Talent und spielt beim FC Liverpool unter Jürgen Klopp.

Marko Arnautovic war ratlos. „Ich stehe nach jedem Spiel hier und erzähle das Gleiche. Wir hätten jedes Spiel gewinnen können, wir hatten genug Chancen“, sagte der frühere Bremer.

Die niederländ­ische Nationalma­nnschaft hat die Chance auf eine Qualifikat­ion für die WM indes gewahrt. Oranje besiegte am Sonntag Bulgarien in Amsterdam 3:1 (1:0).

Mittelfeld­spieler Davy Pröpper (7./80.) per Doppelpack und Kapitän Arjen Robben (67.) von Bayern München sorgten mit ihren Toren für den verdienten Sieg. Georgi Kostadinow (6O.) erzielte für die Gäste das Anschlusst­or.

Frankreich hat sich indes blamiert. Die EPuipe Tricolore kam gegen LuQemburg in Toulouse nicht über ein 0:0 hinaus und hat an der Tabellensp­itze der Gruppe A zwei Spieltage vor dem Ende nur noch einen Punkt Vorsprung auf Verfolger Schweden, der zuvor in Weißrussla­nd 4:0 (3:0) gewonnen hatte.

Die Demütigung von Madrid hat Italien in panische Angst vor einem WM-Sommer als Zuschauer versetzt. Der viermalige Weltmeiste­r muss nach der 0:3-Abfuhr in Spanien wohl den riskanten Umweg über die Playoffs gehen und fürchtet, zum ersten Mal seit 1O58 eine WM zu verpassen. „Was für eine BlamageR“, jammerte „Tuttosport“. Gianluigi Buffon wirkte bei den Gegentreff­ern durch Isco (14./40. Minute) und Alvaro Morata (77.) überforder­t. „Seine RefleQe sind nicht mehr die alten“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“.

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DPA-BILD: JAEGER Enttäuscht: Österreich­s Marko Arnautovic (links) und Trainer Marcel Koller

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