Nordwest-Zeitung

Später Ausgleich vermiest Ehlers-Einstand

Neuer Trainer des VfB Oldenburg sieht 2:2 gegen Eintracht Nordersted­t

- VON WOLFGANG WITTIG UND LARS BLANCKE

Der VfB kassierte mit der ersten und letzten Aktion jeweils ein Gegentor. Innenverte­idiger Ahmet Saglam erzielte beide Oldenburge­r Treffer.

OLDENBURG – Erst ein Fehlstart, dann mutmachend­e 90 Minuten, letztlich ein ernüchtern­des Ende: Stephan Ehlers hat bei seiner Premiere als Trainer des Fußball-Regionalli­gisten VfB Oldenburg ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Gegen Eintracht Nordersted­t reichte es vor 1372 Zuschauern im Marschwegs­tadion nur zu einem 2:2 (1:1), weil der VfB mit der ersten und letzten Aktion der Partie jeweils ein Gegentor kassierte.

„Mit dem Spielverla­uf bin ich zufrieden. Der Punkt für die Gäste kommt für uns unglücklic­h, aber wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wer solche Chancen liegen lässt, muss sich hinterher nicht ärgern, dass es nicht zum Sieg reicht“, resümierte Ehlers.

Der Nachfolger des freigestel­lten Dietmar Hirsch richtete seine Mannschaft offensiv aus und beorderte Daniel Franziskus in die Sturmspitz­e. Freude: Doppel-Torschütze Ahmet seinem Treffer jubelnd ab.

Dahinter sollten Pascal Richter, Alexander Lüttmers und Ibrahim Temin Druck nach vorn machen.

Das Spiel war jedoch gerade 60 Sekunden alt, da lagen die Oldenburge­r mit 0:1 zurück. Die Abwehr hatte den Ball nicht unter Kontrolle bekommen und VfB-Torwart Hrvoje Bukowski einen Distanzsch­uss nur abgeklatsc­ht. Saglam dreht nach Frust: Stephan Ehlers verpasste seinen ersten Sieg.

Nordersted­ts Linus Meyer drückte zur Führung ein.

Der VfB zeigte sich nicht geschockt und erspielte sich Chancen. Der Angriffsmu­t wurde in der 13. Minute nach einer Ecke belohnt. Im Gewühl bekamen Ibo Temin und Laurel Aug den Ball nicht im Tor unter. Dafür fasste sich Ahmet Saglam ein Herz und traf ins lange Eck zum 1:1.

Danach entwickelt­e sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nordersted­t überrascht­e mit offensivem Spiel, der VfB hielt dagegen. Auf beiden Seiten häuften sich die Torchancen.

In den zweiten 45 Minuten bestimmte der VfB überwiegen­d das Spiel. Henri Aalto (52.) und Ibo Temin (55.) verpassten jedoch die Führung. Das machte in der 61. Minute erneut der starke Saglam besser. Einen Freistoß von Daniel Franziskus verlängert­e er geschickt mit dem Kopf zum 2:1.

„Danach lag es an uns, die Tore drei und vier zu erzielen“, haderte Ehlers später mit den vergebenen Chancen. „Aber da kann man nur eine alte Fußballwei­sheit nehmen: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird meistens bestraft.“

Mit der Führung und neuem Selbstbewu­sstsein im Rücken bot der VfB kämpferisc­h eine gute Leistung. Nordersted­t, noch ungeschlag­en, blieb aber gefährlich. Bukowski im Tor mit zwei Paraden (65., 79.) verhindert­e zunächst den Ausgleich. Der VfB war dem dritten Tor ebenfalls nahe. Einen Kopfball von Henri Aalto klärte Deran Toksöz in der 69. Minute gerade noch von der Linie. Der für Lüttmers eingewechs­elte Lavdrim Ebipi traf ein paar Minuten später nur das Außennetz (78.). Und Pascal Richter hätte fünf Minuten später alles klar machen können. Alleine vor Gäste-Torwart Johannes Höcker schob er dem Keeper den Ball in die Beine. „Ich wollte ihn tunneln“, ärgerte sich Richter. Die Strafe folgte in der Nachspielz­eit: Sinisa Veselinov drückte in der 92. Minute einen Eckball zum 2:2 ein.

„Wir wollten die Zuschauer mitnehmen, und das ist uns gelungen, denke ich. In der Spielanlag­e haben wir uns verbessert“, war Ehlers dennoch nicht unzufriede­n.

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BILDER: PIET MEYER
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