Nordwest-Zeitung

(BB-Team )assiert erste *leite

80:82 gegen Israel – Deutschlan­d verspielt hohe Führung

- VON ULI SCHEMBER

Die deutsche Mannschaft lag zwischenze­itlich mit 16 Punkten in Front. Durch die unnötige Niederlage wird es wieder spannend im Kampf um das Achtelfina­le.

TEL AVIV – Die deutschen Basketball­er haben im Hexenkesse­l von Tel Aviv die Nerven verloren und müssen plötzlich wieder um den Einzug in die K.o.-Phase der EM bangen: Das Team um NBA-Star Dennis Schröder unterlag am Sonntagabe­nd trotz einer 16Punkte-Führung im Schlussabs­chnitt Gastgeber Israel mit J0:J2 (43:43) und verpasste leichtfert­ig den wohl entscheide­nden Schritt Richtung Achtelfina­le.

„In so einem Hexenkesse­l zu verlieren, ist keine Schande“, sagte Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund (DBB): „Es ist schade, es tut auch weh. Aber am Ende haben wir noch zwei Spiele vor uns.“

Schröder mit 20 Punkten und Daniel Theis mit 15 Zählern und 15 Rebounds konnten letztlich nicht verhindern, dass der Weg in die Runde der letzten 16 wieder deutlich steiniger wird. Denn die beiden vermeintli­ch stärksten Gruppengeg­ner warten noch auf die Auswahl von Bundestrai­ner DurchgHsHt­zt: DHutschlan­ds JohannHs Voigtmann (rHchts) in Aktion gHgHn Timor Bar aus IsraHl.

Chris Fleming.

Die deutschen Korbjäger stehen in den Duellen mit Italien an diesem Dienstag (17.30) und Litauen am Mittwoch (13.45 Uhr/beide Spiele kostenlos bei www.telekomspo­rt.de) weiter in der Pflicht. Vier von sechs Teams kommen in die Finalrunde, die ab

Samstag in der Türkei ausgetrage­n wird. 2013 und 2015 war Deutschlan­d bereits in der Gruppenpha­se gescheiter­t.

Gegen Israel konnte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) lange an die überzeugen­den Auftritte gegen die Ukraine (75:63) und Georgien (67:57) anknüpfen und kassierte nur aufgrund einer völlig verkorkste­n Schlusspha­se als letzte Mannschaft der Gruppe B eine Niederlage. Karsten Tadda von den EWE Baskets Oldenburg kam in 12:43 Spielzeit auf vier Punkte.

Nach dem Coup gegen stark eingeschät­zte Georgier am Samstag hatte Schröder noch vor Selbstbewu­sstsein gestrotzt. „Wir brauchen vor niemandem Angst zu haben“, sagte der NBA-Profi, der auf 32 Punkten beim Auftaktsie­g 23 Punkte folgen ließ.

Gegen Israel erwartete Fleming wieder ein „komplett anderes Rätsel“. Der TurnierGas­tgeber stand nach zwei Niederlage­n mit dem Rücken zur Wand und stellte Deutschlan­d in der ersten Halbzeit vor Probleme. Schröder, dessen Club-Coach Mike Budenholze­r von den Atlanta Hawks auf der Tribüne saß, kassierte kurz vor der ersten Viertelpau­se ein unsportlic­hes Foul und starrte die Referees entgeister­t an (10. Minute).

In der 13. Spielminut­e lag Flemings Team mit zehn Punkten hinten, kämpfte sich aber wieder heran und ging per Dreier des früheren Quakenbrüc­kers Isaiah Hartenstei­n zum 39:3J erstmals in Führung (1J.). Nach dem Seitenwech­sel legte die deutsche Mannschaft einen Blitzstart hin, vor allem der athletisch­e Theis drückte in dieser Phase dem Spiel seinen Stempel auf.

Im letzte Spielabsch­nitt strotzte die DBB-Auswahl zunächst nur so vor Selbstbewu­sstsein, doch trotz einer komfortabl­en Führung machten Schröder und Co. am Ende lange Gesichter.

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DPA-BILD: ARDOV

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