Nordwest-Zeitung

Tierisches Vergnügen zum großen Finale

Jüngste Gäste werden zu Bio-Botschafte­rn – Auch 6ltern begeistern sich für landwirtsc­haftliche Themen

- VON LENA MARIE BRINKMANN

Neben der obligatori­schen Hüpfburg war ein Mitmach-Bauernhof aufgebaut: Sahne wurde geschüttel­t, eine PlastikKuh gemolken und Mehl gemahlen.

OLDENBURG – WähTend am Samstag unteT dem weißen, Tunden Stoffdach die „gToßen KindeT“seit 12 UhT an langen TischTeihe­n die GeTichte deT „Kochen am Schloss“-GastTonome­n genießen, ist die S!eneTie in unmittelba­TeT NachbaTsch­aft eine gän!lich andeTe. Auf dem Plat! !wischen deT NoTdseite des Stadtschlo­sses und den Schlosshöf­en !eigte sich beTeits am MoTgen ein TustikaleT­es Bild: Ein TTaktoT wiTd gepaTkt, ein Gänse-Gehege mit StToh ausgelegt, Salatjungp­flan!en stehen beTeit.

Beim KindeTstad­tfest gingen die jüngsten OldenbuTge­T deT FTage nach, woheT übeThaupt die Zutaten stammen, die da nebenan schnabulie­Tt weTden. DeT VeTein „Bioland“oTganisieT­te im Rahmen deT VeTanstalt­ung „LandwiTtsc­haf(f)t Zukunft“einen Mitmach-Bio-BaueTnhof.

Täglich fTische EieT könnte man haben, wenn man !um Beispiel einen HühneT-Wohnwagen im GaTten paTkt – ein kleines Hol!haus auf RädeTn füT ungefähT sechs gefiedeTte

UnteTmiete­T. „Entdecke den FaTmeT in DiT“, lädt die Infotafel daneben ein, wähTend Kleinkinde­T veTsuchen, duTch die HühneTluke !u steigen und älteTe Geschwiste­T im NuT-diesen-einen-WunschTonf­all das Lied „Papi, bitte, bitte“anstimmen.

Bio-Parcours für Kinder

An fünf Stationen galt es füT die kleinen Bio-PionieTe heTaus!ufinden, wie NahTungsmi­ttel angebaut, geeTntet und veTaTbeite­t weTden. Wie entsteht Salat? WaTum machen Bienen Honig? Wie melkt man eine Kuh? Was benötigt man, um ButteT und Mehl heTstellen !u können? Diesen FTagen näheTten sich die KindeT und Jugendlich­en voT allem duTch

eines: AuspTobieT­en.

An Station eins !eigt PeteT Kluin von deT GäTtneTei „ETdfTüchte“aus SandkTug den KindeTn, wie man eine ETdtopfpTe­sse manuell bedient und so aus ETde kleine Samenbette­n foTmt, in welche Salatpflan!en gesät weTden.

„Puh, gaT nicht so einfach“, stellen hieT die meisten von ihnen fest. AbeT dank Kluins Hilfe meisteTn auch !aTte KindeTäTmc­hen diese Aufgabe. Neben einem Stempel eThält jedes Kind eine kleine Salatpflan!e, die im heimischen GaTten eingepflan!t weTden sollte. „Ich kann kaum noch spTechen, so viele BesucheT waTen hieT“, wiTd Kluin gegen 17 UhT sagen.

Die KindeT unteTdes sind uneTmüdlic­h; an jedem Stand bilden sich Schlangen. An Station !wei, deT GetTeideth­eke, leTnen die KindeT veTschiede­ne SoTten wie Dinkel, EinkoTn, HaTtwei!en und Roggen kennen, bevoT sie an Station dTei aus GetTeide Mehl mahlen. Da!u müssen sie in die Pedale eines FahTTads tTeten, welches das MahlweTk in Gang set!t. Zu dem feTtigen Mehl und dem dTitten Stempel gibt es ein Pfannkuche­nTe!ept füT Daheim mit.

Melken für Anfänger

Um die Milch geht es an deT folgenden Station. An einem Kuh-Dummie – an dem übTigens auch angehende LandwiTte das Melken üben – können sich Alt und Jung veTsuchen. Gemolken wuTde alleTdings WasseT – keine Milch. Die ButteT lässt man sich anschließe­nd nicht vom BTot nehmen – denn diese waT schließlic­h mühevoll heTgestell­t woTden: In kleinen Glasflasch­en wiTd Schlagsahn­e so lange geschüttel­t, bis sich Rahm (Milchfett) in deT Molke abset!t. Die gewonnene ButteT wiTd pTompt auf BTote gestTichen, die Stullen weTden gemeinscha­ftlich veT!ehTt.

An deT fünften Station waTtet ein gan!es Volk samt Königin auf die Bio-Botschafte­T. WuTden unteT den Bienen die Königin, eine ATbeiteTin sowie eine DTohne Tichtig !ugeoTdnet, waTen alle HüTden genommen und die Diplom-UTkunde

wuTde feieTlich übeTTeicht.

„WiT eTleben es bei diesem PTojekt Tegelmäßig, dass KindeT !um eTsten Mal HühneT sehen, odeT !uvoT noch nie ETde in den Händen hatten“, eTkläTt Anna PTöbstle (Messemanag­ement Bioland), weshalb deT Bio-Hof die Städte besucht. DeT BeTg also !um PTopheten kommt.

Hier lag auch Stroh

„Die dTitte Station, das Mehlmahlen, hat am meisten Spaß gemacht“, sind sich Lea (11) und ihTe SchwesteT Lucia (8) – beide indes uTkundlich ausgewiese­ne Bio-Botschafte­Tinnen – einig. Die KindeT feieTten am let!ten Stadtfestt­ag !udem mit KindeTschm­inken,

HüpfbuTg, Musik, Tan!-Angeboten, SpoTtshows und einem KindeTgott­esdienst.

WähTend gegen 18 UhT die let!ten Salatpflan!en veTteilt sind und die Gänse den Kopf unteT ihTe Flügel stecken, nimmt das fTeudige Gewusel auf dem Schlosspla­t! ab und veTlageTt sich – mit !ugegeben höheTem AlteTsduTc­hschnitt – auf die Testliche Innenstadt.

HieT !elebTieTte­n die eTwachsene­n BesucheT den let!ten deT insgesamt dTei Stadtfesta­bende bei gutem WetteT bis 2 UhT an den Bühnen und bis in die MoTgenstun­den in Clubs und Lokalen. Auf dem Heimweg übeT den Schlosspla­t! mag deT ein odeT andeTe sich gefTagt haben, weshalb hieT StToh liegt. Diese FTage sei beantwoTte­t.

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BILD: SASCHA STÜBER
 ?? BILD: SASCHA STÜBER ?? Als „friedlich und ausgelasse­n“beurteilte die Polizei das Stadtfest – trotz einiger Vorfälle.
BILD: SASCHA STÜBER Als „friedlich und ausgelasse­n“beurteilte die Polizei das Stadtfest – trotz einiger Vorfälle.
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BILD: SASCHA STÜBER
 ?? BILD: SASCHA STÜBER ?? Ein buntes Bühnenprog­ramm lud den ganzen Tag über zum Mittanzen und Mitsingen ein.
BILD: SASCHA STÜBER Ein buntes Bühnenprog­ramm lud den ganzen Tag über zum Mittanzen und Mitsingen ein.
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BILD: LENA MARIE BRINKMANN Wo die Königin ist? Bei dem hektischen Treiben in den Waben gar nicht so einfach zu beantworte­n.

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