Oldenburger lieben Einkauf vor Ort
PHK-Aktion „Heimat shoppen“an diesem Freitag und :amstag – :tärkung der :tadt
Die IHK, das CMO und die Einzelhandelsgeschäfte werben für den Einkauf in der Heimat. Damit soll die :tadt insgesamt attraktiv bleiben.
OLDENBURG – Die sodenburger lieben ihre Stadt, ihre Innenstadt und ihre Fußgängerzone. Sie bummeln hier nicht nur, sondern sie kaufen hier auch ein. Das hat die jüngste IHK-Umfrage bei 200 Oldenburger Unternehmen unterstrichen. Die Werte für „attraktive Innenstadt“und „vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten“waren die Top-Ergebnisse fürs ganze Oldenburger Land.
Trotzdem steht auch hier der Einzelhandel unter Druck. Längere Leerstände und häufigere Wechsel sind Zeichen dafür. Auch der Verlust unverwechselbarer Geschäfte wie Monse, Wiener, Annett, Ullmann oder Rats-Apotheke, oft der Ersatz durch weniger originelle Geschäfte, haben der Attraktivität nicht gutgetan, bedauern manche Oldenburger. Hinzu kommt: Rund zehn Prozent des Umsatzes sind an den Online-Bereich abgegeben worden, in den nächsten Jahren könnte die Quote noch auf 20 Prozent steigen, so die Prognosen. Umso mehr sieht die IHK die Notwendigkeit, das Bewusstsein für ein vitales und attraktives Oldenburg zu schärfen.
Mit der ersten IHK-Aktion „Heimat shoppen“steht der Einzelhandel an diesem Freitag und Samstag im Blickpunkt – mit Aktionen von Einzelhändlern, um das Thema „Heimat shoppen“zu unterstreichen. Das City-Management (CMO) ist mit im Boot.
„Manchen Menschen ist nicht so bewusst, dass die Händler in ihrer Stadt oder Nachbarschaft eine viel größere Funktion erfüllen als nur die der reinen Bedarfsdeckung“, sagt der CMO-Vorsitzende Friedrich-August Fisbeck.
Neben der Gewerbesteuer für den städtischen Haushalt trügen sie unmittelbar zur Lebensqualität der Bürger bei: „Der lokale Händler bietet Arbeits- und Ausbildungsplätze. Er unterstützt Sportvereine, kulturelle und soziale Einrichtungen durch Sponsoring. Er berät, hat ein offenes Ohr für seine Kunden und bietet einen umfangreichen Kundenservice, den ein Onlinehändler nicht leisten kann“, so Fisbeck. Dabei sei der Wert des persönlichen Kontakts
nicht zu unterschätzen.
„Die Oldenburger Fußgängerzone, die Stadtteilzentren, der Kiosk um die Ecke – sie alle spielen eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen und würden schmerzlich vermisst, wenn es sie einmal nicht mehr geben sollte“, sagte Fisbeck.
Die Einzelhändler begrüßen die Aktion. Florian Isensee sagte dazu am Donnerstag: „Wenn ein gemeinschaftliches Bewusstsein geschaffen und gepflegt wird, dann hilft das, das ist großartig.“Das sei aber ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, denn „unabhängig davon muss der Einzelhandel zeigen, was er tatsächlich besser kann als ,online’. Es muss richtige Gründe geben, warum man zum Einzelhandel gehen soll. Die gibt es ja.“Je-
der Einzelhändler müsse dafür „seine Hausaufgaben machen“. Isensee: „Es muss Spaß machen, einkaufen zu gehen. Das fängt bei der Freundlichkeit der Mitarbeiter an, wie man seine Waren präsentiert, was man für ein Sortiment hat, denn bestimmte Sachen sucht keiner mehr im Einzelhandel.“
Freizeit und Einkauf müssten stärker verknüpft werden. Dazu zählten auch KundenAktionen mit Lieferanten, die Weihnachtsbeleuchtung, Aktivitäten wie die der ,Guten Adressen’, Schnäppchenmarkt zum Stadtfest, der Tweed Run und vieles mehr. Isensee: „Nicht alles ist glorreich, aber wir müssen etwas tun, auch um heranwachsende neue Zielgruppen zu überzeugen.“
Unternehmen wie das Modehaus Leffers, das hier seit 90 Jahren beheimatet ist, stellen die eigene Beziehung zum Standort derzeit sogar in den Mittelpunkt – auch mit Blick auf das 50-jährige Bestehen der Fußgängerzone und das Thema „Heimat shoppen“. Marketingleiterin Marie-Céline Goux sagte am Donnerstag: „Die Stadt macht einen Teil unserer Identität aus. Wir widmen deshalb der Beziehung zu Oldenburg unser neues Saisonkonzept. Wir stellen die gesamte Herbst/ Winter-Saison unter das Motto ,verliebt in Oldenburg’ – von der Dekoration bis zur Zusendung der Geschichten und Bilder der Kunden, die ihre Beziehung zur Innenstadt spiegeln.“