Srainer Gisdol wütet wegen Ruckelpartie bei Eurosport
Übertragung stockt beim Spiel HSV gegen Leipzig – DFL kündigt Gespräch mit Sender an
KÖLN/SID – Für HSV-Trainer Markus Gisdol ist der RuckelStream des Eurosport-Players eine „Katastrophe“, für die Deutsche Fußball Liga (DFL) zumindest ein Anlass, sich mit dem Rechteinhaber aus München an einen Tisch zu setzen. „Die betroffenen Fans sind zu Recht unzufrieden, ebenso wie Eurosport selbst und die DFL“, teilte die Liga mit und kündigte Gespräche Anfang der Woche an, um zu klären, „wie künftig die hohen Standards der Bundesliga durchgehend gewährleistet werden können“.
Diese Standards sind gefährdet, am Freitag stotterte
die Übertragung der Partie zwischen Gisdols Hamburger SV und RB Leipzig (0:2) – zumindest teilweise.
Bereits am 2. Spieltag war es zu massiven Problemen beim Eurosport-Live-Spiel gekommen. „Da muss ein Punkt gesetzt werden. Das ist eine Katastrophe“, schimpfte HSVTrainer Gisdol und sprach damit einigen Fans aus der Seele. Eurosport wehrte sich gegen die harsche Kritik, ganze zwei Prozent der Zuschauer seien von „streaming-typischen Schwierigkeiten“betroffen gewesen.
Das war am 2. Spieltag noch anders gewesen. Bei der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem HSV (1:3) blieben viele Bildschirme schwarz, weil zahlreiche Zuschauer keinen Zugriff über den Eurosport-Player bekamen. Der Fehler sei gefunden und behoben worden, teilte das Medienunternehmen mit. Eurosport besitzt seit dieser Saison die Pay-TV-Rechte an den 30 Freitagsspielen, an jeweils fünf Begegnungen sonntags und montags sowie an allen vier Relegationsspielen und dem DFL-Supercup. Das Paket kostet 29,90 Euro.
Zehn Euro haben die von den Störungen betroffenen Abonnenten bereits zurückbekommen, von weiteren Rückzahlungen war nach den erneuten Ausfällen am Freitag keine Rede. Stattdessen versprach Eurosport: „Wir werden auch weiterhin gemeinsam mit unseren Partnern intensiv daran arbeiten, unseren hohen Ambitionen, den Zuschauern eine einwandfreie und reibungslose Übertragung zu fairen Konditionen zu präsentieren, gerecht zu werden.“
Seit Freitag muss der HSV den Ausfall eines weiteren Leistungsträgers verkraften. Mittelfeldspieler Filip Kostic zog sich beim 0:2 gegen RB Leipzig einen ausgeprägten Muskelfaserriss zu, wie der Verein nach einer Kernspintomographie mitteilte. Der serbische Nationalspieler werde mindestens vier Wochen ausfallen. Auch Rick van Drongelen ist mit Adduktorenproblemen angeschlagen.