Nordwest-Zeitung

Sloane Stephens gewinnt US Open

Vor fünf Wochen noch Platz 957

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NEW YORK DPA – Keck und selbstsich­er wie auf den Tennisplät­zen von Flushing Meadows tritt Sloane Stephens auch als Sensations­siegerin der US Open auf. „Ich sollte direkt zurücktret­en, ich werde das nie toppen“, scherzt die 24-jährige Stephens.

Wohl keiner hat vor zwei Wochen gedacht, dass die frühere Melbourne-Halbfinali­stin durch das Turnier stürmen würde. „Wow, wie verrückt ist das?“, beschreibt sie ihre Gedanken nach dem unerwartet lockeren 6:3, 6:0 gegen die befreundet­e Madison Keys. Doch in diesem irren TennisJahr und ohne die junge Mutter Serena Williams ist auch das möglich. Am 23. Januar war Stephens nach einem Ermüdungsb­ruch operiert worden. 16 Wochen durfte sie mit dem linken Fuß nicht auftreten und setzte bis Wimbledon elf Monate aus.

Vor fünf Wochen wurde Stephens als Nummer 957 der Welt gelistet. Als ungesetzte Spielerin und 83. ging die Achtelfina­l-Bezwingeri­n

von Julia Görges ins Turnier, nie war eine US-Open-Siegerin schlechter platziert. Nur Kim Clijsters hatte 2009 gar kein Ranking. Stephens hat die Chance genutzt und ist nun erste amerikanis­che GrandSlam-Siegerin ohne den Nachnamen Williams seit 2002. Ob sie hungrig sei auf weitere Grand-Slam-Siege? „Natürlich. Habt ihr nicht den Scheck gesehen, den ich bekommen habe? Wenn du dafür kein Tennis spielen willst, weiß ich auch nicht“, sagt Stephens. Das Preisgeld: 3,7 Millionen US-Dollar.

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DPA-BILD: RJJAS Ist selbst überrascht: Sloane Stephens

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