Baomberg wirft sich für Oldenburg-Partie warm
VfL-Gegner feiert Kantersieg im :HF-Pokal – Co-Trainer Sohl als Beobachter in Ostwestfalen
OLDENBURG – Nach 20 Minuten hatte Henning Sohl in der Sporthalle an der Ulmenallee genug gesehen. „Zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden, und der Trainerkollege André Fuhr begann damit, munter durchzuwechseln“, berichtete der Co-Trainer des VfL Oldenburg von einer einseitigen Angelegenheit im Hinspiel der 1. Runde des EHF-Pokals zwischen der HSG Blomberg-Lippe und dem belgischen Meister HB Sint-Truiden.
46:19 (26:14) lautete nach 60 unspektakulären Minuten das Ergebnis zugunsten der
HSG – so dürfte das Erreichen der 2. Runde für den Handball-Bundesligisten nur noch eine Formsache sein. Sohl war eigens nach Ostwestfalen gereist, um sich vor Ort noch einmal einen Eindruck von der aktuellen Verfassung des Oldenburger Auftaktgegners zu verschaffen. Die VfL-Frauen gastieren an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) bei der HSG Blomberg.
„Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel werden“, sagte Sohl. Blomberg sei stark, aber auch keine Übermannschaft. „Deswegen sehe ich durchaus Chancen für uns. Allerdings: Nur wenn wir noch eine Schippe drauflegen können“, überlegte der A-Lizenzinhaber. Letzteres gilt besonders für die Abwehrarbeit.
Dass Blomberg jede Schwäche des Gegners postwendend zu nutzen weiß, hatte das Team erst unlängst beim Gewinn des Oldenburger Wunderhorn-Turniers bewiesen. HSG-Trainer Fuhr warnt jedoch davor, den Europapokal-Erfolg überzubewerten: „46 Tore sind natürlich schön und die Zuschauer haben ein temporeiches Spiel mit teilweise schönen Treffern gesehen. Dennoch muss man das Ergebnis richtig einordnen“, befand Fuhr.
Auch er erwartet von seiner Mannschaft zum Ligastart gegen den alten Erzrivalen aus Oldenburg eine noch entschlossenere Herangehensweise. „In der Abwehr haben wir viel zu viel zugelassen und uns immer wieder unnötige Tore gefangen. Da bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung, wenn wir Mittwoch gegen Oldenburg eine Chance haben wollen“, resümierte der 46-Jährige.
So gelang es den bestenfalls auf Zweitliganiveau agierenden Belgierinnen wiederholt, den Mittelblock um HSG-Abwehrchefin Alica Stolle (8 Tore) zu düpieren. Andererseits spielten die Gastgeberinnen bei eigenem Ballgewinn konsequent ihre Schnelligkeit aus. Als GegenstoßSpezialistin zeichnete sich dabei einmal mehr Linksaußen Franziska Müller (10 Tore) aus. Die Ex-Oldenburgerin Kira Schnack steuerte zwei Treffer zum Kantersieg bei.