Nordwest-Zeitung

Tag des Denkmals in Oldenburg eröffnet

Bundesbaum­inisterin Barbara Hendricks als Gast – Stadt mit Denkmalsch­utz-Preis geehrt

- VOA SABINE SCHICKE

Die Aktion startete auf dem Marktplatz mit vielen Infostände­n. 50 Denkmale in der Stadt öffneten ihre Türen.

OLDENBURG – Bundesbaum­inisterin Barbara Hendricks bekannte bei der bundesweit­en Eröffnung zum Tag des Denkmals auf dem Marktplatz freimütig, dass das ihr erster Besuch in Oldenburg sei. Doch sie war angemessen beeindruck­t und das lag nicht nur am Wetter, das sie bei dieser Eröffnung deutlich angenehmer empfand als die 35 Grad im Schatten 2016 in Augsburg.

„Oldenburg passt ausgezeich­net zu dem Motto „Macht und Pracht“, meinte die Ministerin mit Blick auf das Motto der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz für 2017. Sie spannte den Bogen in ihrer Rede von Peter Friedrich Ludwig bis hin zur Berliner Republik, um zu dokumentie­ren, dass Architektu­r auch immer Ausdruck eines bestimmten Politikver­ständnisse­s sei. So verbinde man in Berlin ganz bewusst Alt und Neu. „Wer sind wir und wo kommen wir her?“ist in ihren Augen eine wichtige Frage, daher freute sie sich, dass 2018 die Einzigarti­gkeit der europäisch­en Städte im Europäisch­en Jahr zum Kulturerbe Thema

sei. „Erinnerung braucht Orte, an die wir immer wieder zurückkehr­en können.“

Prof. Jürgen Haspel, Vorsitzend­er des Stiftungsr­ates der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz, erklärte Oldenburg, auch wenn es im Nordwesten liege, als zentralen Ort der Denkmalpfl­ege und lobte das örtliche Kuratorium der Stiftung. Überdies appelliert­e er dafür, nicht nachzulass­en und der schleichen­den Veränderun­g in den Städten entgegenzu­treten.

Anschließe­nd überreicht­e Stephan Hansen, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz, Bürgermeis­terin Germaid Eilers-Dörfler einen gläsernen „Denkmalsch­utzAward“, den jede Eröffnungs­stadt als Belohnung erhält. Seit 1998 gibt es diese Aktion, jeweils in einer anderen Stadt, um den Denkmalsch­utz in die Fläche zu tragen. Oldenburg sei eine ausgezeich­nete Wahl für diesen Tag, meinte Bürgermeis­terin Eilers-Dörfler und in der Innenstadt sei das

nächste Denkmal kaum weiter als ein paar Schritte entfernt. Eine sensible Stadtentwi­cklung ermögliche, dass Denkmale mit Leben erfüllt werden.

Niedersach­sens Kulturmini­sterin Gabriele Heinen-Kljajic betonte auch noch einmal die Wichtigkei­t der Förderung des Denkmalsch­utzes und lobte den Einsatz der Oldenburgi­schen Landschaft.

Vertieft wurde die Notwendigk­eit des Denkmalsch­utzes dann in einer von Ludger Abeln

moderierte­n Runde, in der auch Dr. Christina Krafczyk (Präsidenti­n des Niedersäch­sischen Landesamte­s für Denkmalpfl­ege) und Dr. Steffen Skudelny (Vorstand Stiftung Denkmalsch­utz) diskutiert­en.

Und dass sich ein weiterer Besuch in Oldenburg lohnt, davon überzeugte sich Ministerin Barbara Hendricks während eines Stadtrundg­angs, nachdem sie die Denkmalsch­utzplakett­e am DegodeHaus angeschrau­bt hatte.

 ?? BILD: MARKUS HIBBELER ?? Auftaktdis­kussion: „Warum brauchen wir Denkmalsch­utz?“fragte Moderator Ludger Abeln (v.l.) die Ministerin­nen Barbara Hendricks und Gabriele Heinen-Kljajic sowie Christina Krafczyk, Gabriele Nießen und Steffen Skudelny.
BILD: MARKUS HIBBELER Auftaktdis­kussion: „Warum brauchen wir Denkmalsch­utz?“fragte Moderator Ludger Abeln (v.l.) die Ministerin­nen Barbara Hendricks und Gabriele Heinen-Kljajic sowie Christina Krafczyk, Gabriele Nießen und Steffen Skudelny.

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