M dernisierung der K ran age n t endig
Für alte Rechenanlage gibt es keine Ersatzteile mehr – Anlage fit für wachsende Gemeinde
TUNLELN / EYE – Mit mindestens 230 000 Euro Baukosten muss die Gemeinde Wardenburg für eine Modernisierung ihrer Kläranlage in Tungeln rechnen. Das erklärte das Ingenieurbüro Kördel und Partner auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Hoch- und Tiefbau.
Nicht nur die Maschinen der Rechenanlage müssen dringend ersetzt werden, auch die Maschinen der Fäkalanlage, in der die Schlämme aus den Kleinkläranlagen angenommen werden, stehen vor dem Aus.
An der Erneuerung des Rechens führe kein Weg vorbei, machte das Ingenieurbüro deutlich: Der jetzige Rechen hat Abstände von sechs Millimetern, Stand der Technik sind drei Millimeter. Für die alte Anlage gibt es keine Ersatzteile mehr, ebenso keinen Herstellersupport. Auch die Unterbringung der verschiedenen Reinigungsstufen in mehreren Gebäuden entspreche nicht mehr dem heutigen Stand.
Drei Varianten schlugen die Fachleute im Ausschuss vor, die von 230 000 (Variante 1) über 245 000 (Variante 3) bis 445 000 Euro (Variante 2) gingen. Zwar sei die Variante zwei – die teuerste der drei Lösungsansätze – die robusteste, hieß es auf Nachfrage von Wolfgang Depken (Grüne), aber auch bei den anderen beiden Varianten könne man von einer Lebensdauer von mindestens 15 Jahren ausgehen. Die jetzige Anlage stammt aus dem Jahr 1996.
Dass ein neues Klärwerk durchaus auch einer wachsenden Gemeinde standhalten könne, erklärte Bauamtsleiter Frank Speckmann auf eine entsprechende Frage von Eckhardt Hildebrandt (FWG). „Das Klärwerk ist ausgelegt auf 21 000 Haushalte – da ist noch Luft“, betonte Speckmann.
Die Gemeinde hatte sich für die dritte Variante mit einem Baukostenvolumen von 245 000 Euro ausgesprochen, die auch vonseiten des Ingenieurbüros als beste Lösung gilt. Kördel und Partner empfiehlt die Variante 3, weil „durch geringe Mehrkosten gegenüber Variante 1 entscheidende verfahrenstechnische und betriebliche Vorteile zu erzielen sind“, wie es in dem Bericht des Büros heißt. Aus wirtschaftlicher Sicht wird auch vonseiten der Ingenieure die Variante 2 verworfen.
Bereits 2018 soll die Modernisierung der Kläranlage realisiert werden.