Gan* entspannt und gut gestüt*t
Vier Modelle schneiden gut ab – Lückenhafte Herstellerangaben zur korrekten Lage
Gute Spezialkissen eignen sich eher für breitschultrige Seitenschläfer. Zu diesem 7rgebnis kommt die Stiftung Warentest.
BERLIN/KU – Nackenbeschwerden am Morgen müssen nicht sein. Ein Spezialkissen kann unter Umständen helfen, die Beschwerden zu lindern. Aber nur vier von 20 Modellen schneiden im Test der Stiftung Warentest gut ab. Bei vielen anderen Modellen hapert es oft an Deklaration und Werbung („test“, 9/17).
Probe liegen im Labor
Wer morgens oft verspannt aufwacht, der sollte es drei bis vier Wochen lang mit einem Nackenkissen versuchen, und schauen, ob sich dadurch die Schmerzen legen. Aber nicht jeder kommt mit einem vorgeformten Nackenkissen klar. Wer die ersten Nächte schlaflos verbringt, der sollte nicht zwanghaft weiter auf einem Spezialkissen liegen. Und auch Menschen ohne Beschwerden können sich weiterhin in ihr herkömmliches Kissen kuscheln.
Zum Vergleich haben die Tester zwei unterschiedlich feste Federkissen von Ikea (Maße: 40 x 80 Zentimeter) mitgeprüft, von denen sie annahmen, dass sie mit den Nackenkissen mithalten können. Sie stellten fest: Die traditionellen Federkissen stützen Seitenschläfer mit schmalen Schultern sowie Rückenschläfer meist gut ab. Gute Nackenkissen eignen sich also eher für breitschultrige Seitenschläfer.
Kein Mensch ist gleich gebaut. Außerdem bevorzugt jeder eine andere Position und schläft auf einer unterschiedlich harten Matratze. Ein gutes Nackenkissen sollte sich möglichst an alle diese Umstände anpassen lassen und die individuelle Form der Halswirbelsäule gut unterstützen.
Um herauszufinden, welchen Wie man sich bettet, so liegen Körper, Kopf und Nacken. Nackenbeschwerden am Morgen müssen nicht sein.
Modellen das gelingt, baten die Tester vier unterschiedlich gebaute Menschen ins Laborbett zum Probeliegen. Zwei lagen auf der Seite: einer mit breiten Schultern, einer mit schmalen. Zwei lagen auf dem Rücken: einer mit hohem, einer mit geringem Stützbedarf unter dem Hinterkopf.
Passend zur Matratze
Auch zur Matratze muss das ideale Kissen passen. Auf einer weichen Matratze sinkt der Oberkörper zum Teil zu tief ein, und der Kopf knickt ab. Die Kerne vieler Kissen bestehen aus entnehmbaren Schichten. So sollen sie sich
an Kopf und Nacken anpassen lassen. Doch nur vier Modelle lassen sich optimal an die Schlafpositionen, Schulterproportionen und Matratzenhärten anpassen.
Rundum empfehlen die Tester Diamona Climatic für
95 Euro, Centa-Star Relax Exquisit für 100 Euro, und Paradies reViata Ergonomic für 80 Euro. Auch Dormabell Cervical stützt viele gut ab, kostet aber 139 Euro.
Wie das Kissen korrekt liegt und an den Einzelnen angepasst
werden kann, geben etliche Anbieter nicht an. Ist es ungünstig positioniert, knickt die Halswirbelsäule ab. Das kann zu Nacken- und sogar Kopfschmerzen führen. Daher haben die Prüfer Kissen ohne hilfreiche Anpassungshinweise insgesamt mit ausreichend bewertet.
Manche der Anbieter locken ihre Kunden dafür mit irreführender Werbung. Das Viskomaterial eines Modells soll „gesund“sein und könne bei „Kopfschmerzen“, „Schlafproblemen“oder „Wundliegen“zum Einsatz kommen, so der Anbieter. Die Tester straften auch diese Aussagen mit Mangelhaft für die Deklaration ab.